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Caritas warnt: Arbeitslosigkeit und Armutssituation verschärfen sich aufgrund von Arbeitsmarktproblemen

"Die versteckte Kostenkrise: Wie die Arbeitslosigkeit in Österreich die Lebenshaltungskosten explodieren lässt"

Anna Parr, die Generalsekretärin der Caritas Österreich, hat kürzlich in einer Pressemitteilung die alarmierende Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Auswirkungen auf die Armutssituation in Österreich thematisiert. Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen und der wachsenden Armutsgefährdung vieler Jobsuchender zeigt sie auf, wie sich die Zuspitzung am Arbeitsmarkt direkt auf das Leben vieler Menschen auswirkt.

Die aktuellen Daten des Arbeitsmarkts in Österreich sind beunruhigend: Fast 36.000 Personen waren Ende März beim AMS als arbeitslos oder in Schulung vorgemerkt, was einem Anstieg von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklungen bereiten nicht nur dem AMS-Chef Kopf Sorgen, sondern haben auch weitreichende Auswirkungen auf die Armutsbekämpfung im Land.

Besonders dramatisch ist die Lage für Langzeitarbeitslose, von denen jeder vierte langzeitarbeitslos ist. Diese Menschen sehen sich nicht nur mit psychischen Belastungen, Einsamkeit und Scham konfrontiert, sondern auch mit einer steigenden Armutsgefährdung. Anna Parr betont, dass 56 % der ganzjährig arbeitslosen Menschen armutsgefährdet sind und 28 % als sozial und materiell erheblich depriviert gelten. Diese Zahlen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die strukturellen Probleme anzugehen und Reformen im Sozialbereich einzuleiten.

Ein weiterer Aspekt, den Parr anspricht, ist die Tatsache, dass Arbeitsuchende eine der am stärksten von Teuerungen betroffenen Personengruppen sind. Obwohl viele Sozialleistungen erstmalig wertgesichert wurden, blieben das Arbeitslosengeld und die Notstandshilfe unverändert. Parr fordert daher eine rasche Anpassung dieser Leistungen an die Realität der steigenden Lebenshaltungskosten, um den Betroffenen eine angemessene Absicherung zu bieten.

Die Lösungen für die aktuellen Probleme liegen laut Parr auf dem Tisch. Neben der Stärkung des AMS und der Reform des Sozialbereichs wäre die Anhebung des Arbeitslosengelds und der Notstandshilfe ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Armut. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Rezession und der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt ist es dringend erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, um die soziale Struktur zu stärken und den Betroffenen schnellstmöglich zu helfen.

Insgesamt macht Anna Parr mit ihrer Pressemitteilung darauf aufmerksam, dass die steigende Arbeitslosigkeit und die wachsende Armutsgefährdung ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem sind, das nur durch strukturelle Reformen und eine bessere Absicherung der Betroffenen bekämpft werden kann. Es ist an der Zeit, aktiv zu werden und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Armut in Österreich zu bekämpfen.



Quelle: Caritas Österreich / ots

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