Warten auf die Entscheidung: Verkehrschaos für Pendler in Wien!

Warten auf die Entscheidung: Verkehrschaos für Pendler in Wien!

Hütteldorf, Wien, Österreich - Nach über drei Jahren Warten hat das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) noch immer keine Entscheidung zur umstrittenen Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling getroffen. Dies hat nun massive Auswirkungen auf die Mobilitätsplanung in Wien. Die ÖBB sind gezwungen, sämtliche vorbereitende Maßnahmen für den geplanten Baubeginn im September 2025 einzustellen. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima äußert sich enttäuscht über die Verzögerung und bezeichnet den aktuellen Status quo als Rückschlag für die Stadt und die Pendler*innen. Laut Wien.gv.at hat das BVwG gesetzliche Vorgaben zur Entscheidungsfrist von maximal sechs Monaten überschritten, was Fragen zur Handhabung wichtiger Infrastrukturprojekte aufwirft.

Die Connection zwischen Hütteldorf, Meidling und Aspern umfasst eine Strecke von fünf Kilometern, von denen 800 Meter in Hochlage verlaufen. Insgesamt prognostizieren die Verkehrsplaner rund 20.000 zusätzliche Ein- und Aussteiger*innen an drei neuen Haltestellen. Die geplanten Maßnahmen beinhalten permanente, barrierefreie Querungsmöglichkeiten, 400 neue Fahrrad-Stellplätze und den Ausbau der Station Wien Speising. Außerdem wird ein neuer Schallschutz eingeführt. Positiver UVP-Bescheid sowie naturschutzrechtliche Bewilligungen lagen bereits seit 2022 vor.

Rechtsstreit und Anwohnerbeschwerden

Der Prozess, der zwischen dem 22. und 29. Januar stattfand, zieht sich aufgrund von Anwohnerbeschwerden weiter hin. Diese Bedenken konzentrieren sich auf die geplante Hochlage der Bahnstrecke, die Anzahl der zu pflanzenden Bäume sowie den Güterverkehr. Wie Kurier.at berichtet, wurde die Zahl der neu zu pflanzenden Bäume von 1.100 auf nunmehr rund 1.300 erhöht. Zudem müssen die Positionen der Gegenparteien in bezug auf das Projekt gehört werden.

Die ÖBB haben während des Verfahrens neue Unterlagen zur biologischen Vielfalt und zum Naturschutz eingereicht. Obwohl sie auf eine Entscheidung bis Sommer 2025 hoffen, gibt es kaum Spielraum, den ursprünglich geplanten Baustart im Jahr 2023 zu verwirklichen. Der Abschluss des Projekts war für 2026 angepeilt, doch durch die anhaltenden Verzögerungen könnte sich dieser Termin erheblich nach hinten verschieben, was bis zu tausende Pendler*innen, Arbeitnehmer*innen und Schüler*innen entlang der Strecke betrifft.

Auswirkungen auf die Mobilität in Wien

Solche Verzögerungen werfen nicht nur Licht auf die Schwierigkeiten, die mit wichtigen Infrastrukturprojekten verbunden sind, sondern auch auf die herausfordernden Rahmenbedingungen, die bei der Verkehrsentwicklung in städtischen Gebieten bestehen. Die Initiierung einer effizienteren Mobilität ist für Wien von entscheidender Bedeutung, besonders angesichts der wachsenden Einwohnerzahlen und der damit verbundenen Verkehrsbelastungen. Der geplante 2-Linien-S-Bahn-Ring würde eine deutliche Erleichterung für die Pendler*innen darstellen und die überlasteten Verkehrsnetze entlasten, was nicht nur für die Stadt, sondern auch für die Umwelt von großer Bedeutung ist.

Die anhaltenden Probleme rund um die Verbindungsbahn verdeutlichen die Wichtigkeit, rechtzeitige Entscheidungen zu treffen und die Bürger*innen in den Planungsprozess einzubeziehen. Trotz positiver Entwicklungen seitens der Stadtverwaltung und der ÖBB bleibt abzuwarten, wann tatsächlich mit dem Bau der dringend benötigten Infrastruktur begonnen werden kann. Die Unsicherheit über den Verlauf des Projekts wird weiterhin ein zentrales Thema in der Wiener Verkehrspolitik bleiben.

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OrtHütteldorf, Wien, Österreich
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