Polizei warnt: Betrüger spekuliert auf Ahnen mit dreisten Tricks!

Polizei in Wien sucht nach weiteren Opfern eines Betrügers. 20-Jähriger festgenommen, Ermittlungen laufen zu Kaution- und Medizintrick.
Polizei in Wien sucht nach weiteren Opfern eines Betrügers. 20-Jähriger festgenommen, Ermittlungen laufen zu Kaution- und Medizintrick. (Symbolbild/DNAT)

Polizei warnt: Betrüger spekuliert auf Ahnen mit dreisten Tricks!

Wien, Österreich - Die Polizei in Niederösterreich hat in den vergangenen Wochen intensiven Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Betrüger geführt, der für einen Betrag von rund 300.000 Euro verantwortlich gemacht wird. Ein 20-jähriger polnischer Staatsbürger, der als „Abholer“ agierte, wurde am 2. Juni 2025 in einem Hotel in Vorarlberg festgenommen und in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Der Verdächtige zeigt bei den Verhören keine Geständnisbereitschaft und wird verdächtigt, an mehreren Betrugsfällen in verschiedenen Bundesländern beteiligt gewesen zu sein.

Die Betrugsmaschen, die dem Verdächtigen vorgeworfen werden, umfassen den sogenannten „Kautionstrick“ und den „Medizintrick“. Dabei werden Opfer telefonisch kontaktiert und über einen vermeintlichen Verkehrsunfall eines Angehörigen informiert. Die Täter fordern in der Folge Geld als Kaution. Bei dem Medizintrick geben sich die Anrufer als Ärzte aus und behaupten, ein Familienmitglied sei schwer erkrankt, um Beträge für ein teures Medikament zu erpressen. In beiden Fällen wird das Geld schnell ins Ausland transferiert.

Ermittlungen und bisherige Erfolge

Die Ermittlungen werden von der Ermittlungsgruppe „Falsche Polizisten“ im Landeskriminalamt Niederösterreich sowie dem Bundeskriminalamt geführt. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat die Festnahme des Verdächtigen angeordnet. Im Zeitraum vom 25. März bis 21. Mai 2025 konnte er mit fünf vollendeten Betrugsfällen in Verbindung gebracht werden, wobei ein Schaden von etwa 300.000 Euro entstand. Zusätzlich gibt es sieben gescheiterte Versuche mit einem noch höheren potenziellen Schadensbetrag von rund 830.000 Euro.

Die Polizei hat Bilder des Verdächtigen veröffentlicht und sucht nun dringend nach weiteren Opfern. Diese werden gebeten, sich beim Landeskriminalamt Niederösterreich zu melden, um dazu beizutragen, die Masche der Betrüger aufzudecken und weitere Taten zu verhindern.

Gefahren und weitere Entwicklungen

Die vorliegenden Fälle sind Teil einer breiteren Problematik von Betrügereien, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Betrüger entwickeln ständig neue Methoden, um an Geld und Daten von ahnungslosen Menschen zu gelangen. In diesem Kontext sind aktuelle Betrugsmaschen wie Quishing, WhatsApp-Betrug und Schockanrufe besonders gefährlich. Diese Taktiken zielen darauf ab, Opfern schnelle Entscheidungen abzuringen und sie in einem emotionalen Ausnahmezustand zu halten. Daher appelliert die Polizei an die Bevölkerung, ihre Wachsamkeit zu erhöhen und verdächtige Anrufe oder Nachrichten kritisch zu hinterfragen, um nicht selbst Opfer eines Betrugsfalls zu werden verbraucherschutz.tv berichtet.

Mit der Festnahme des Verdächtigen ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Betrüger gemacht worden. Dennoch bleibt die Polizei wachsam, um weitere Täter zu finden und zukünftig noch mehr Fälle zu verhindern. Wer von ähnlichen Vorfällen betroffen ist, sollte sich unbedingt melden, um so zur Aufklärung beizutragen vienna.at und heute.at warnen ebenfalls vor solchen Betrugsmaschen.

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OrtWien, Österreich
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