
In der kleinen Gemeinde Kirchberg ob der Donau herrscht nach dem erschütternden Doppelmord Bestürzung und Trauer. Der respektierte Bürgermeister Franz Hofer wurde das erste Opfer eines Amok-Killers und starb auf tragische Weise an einem Kopfschuss. Sein Tod hat ein tiefes Loch in die Gemeinschaft gerissen, wie der Vizebürgermeister Stefan Reisinger (ÖVP) berichtet: „Der Franz wird gewaltig abgehen“. Vor dem Gemeindeamt erinnern Kerzen und ein Blumenstrauß an den beliebten Politiker, der in der Gemeinde sehr geschätzt wurde. Sein Begräbnis ist für diesen Samstag angesetzt, und überall hängen bereits Traueranzeigen.Wie der Reporter von Heute, Tobias Prietzel, feststellt, weicht die anfängliche Angst nun der Trauer, während die gesamte Gemeinde langsam realisiert, was geschehen ist.
Die politischen Auswirkungen des tragischen Vorfalls sind bereits spürbar. Für die am 30. März anstehenden Wahlen haben sich zwei Kandidaten gegen die Hintergründe des Doppelmords positioniert. Der Landwirt Stefan Reisinger will, trotz der schweren dunklen Wolken über der Gemeinde, das Miteinander stärken. Gleichzeitig äußert sich SPÖ-Kandidat Reinhard Hartlmayr, der einen Schwerpunkt auf die Jugend setzen möchte und betont, dass das Thema Doppelmord noch lange präsent sein wird. „Abgeschlossen wird mit dem Thema lange nicht sein“, so Hartlmayr. Beide Kandidaten planen keine umfangreiche Wahlkampagne, sondern setzen auf dezente Wahlwerbung, da die Gemeinde noch immer mit den Nachwirkungen des Verbrechens zu kämpfen hat.Laut der Berichterstattung von ORF ist ein richtiger Wahlkampf jedoch nicht in Sicht.
Zusätzlich wurde im örtlichen Supermarkt ein Gedenktisch eingerichtet, an dem die Einwohner ihre persönlichen Erinnerungen und Erlebnisse mit Franz Hofer niederschreiben können. Der Tod Hofers hat die Bevölkerung dichter zusammenrücken lassen, auch wenn die Unsicherheit über die Zukunft offensichtlich spürbar bleibt. „Es kann sich nichts beruhigen“, sagt eine anonym bleibende Anwohnerin und verdeutlicht die angespannte Stimmung in der Gemeinde.
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