
Im Libanon und Israel keimt ein zartes Hoffnungsschimmer auf: Nach wochenlangen Kämpfen und intensiven Angriffen der Hisbollah gegen Israel, wurde eine Waffenstillstandsvereinbarung getroffen, die als vorläufiges Ende des Konflikts gelten könnte. Diese Vereinbarung, die auf der UN-Resolution 1701 basiert, legt fest, dass die Hisbollah sich bis zu 30 Kilometer hinter den Litani-Fluss zurückziehen wird. Die libanesische Armee soll vor Ort für die Einhaltung der Bedingungen sorgen, während Israel plant, seine Bodentruppen schrittweise innerhalb von 60 Tagen abzuziehen, berichtete Jüdische Allgemeine.
Die Waffenruhe könnte für zehntausende Menschen in beiden Ländern von entscheidender Bedeutung sein. Rund 800.000 Libanesen sind durch die Kämpfe vertrieben worden, viele in eine humanitäre Krise geraten, während zugleich auch etwa 60.000 Israelis aus dem Norden evakuiert werden mussten. Experten vermuten, dass die Hisbollah, nach schweren Rückschlägen, keine andere Wahl hatte, als dem Abkommen zuzustimmen. Dennoch bleibt die Skepsis in beiden Lagern hoch, ob die vereinbarten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden können, da die militärischen Rivalitäten in dieser Region tief verwurzelt sind. Insbesondere die Unterstützung der USA könnte für Israel von Bedeutung sein, um sich vor zukünftigen Angriffen zu schützen. Dies wurde seitens der scheidenden US-Regierung zugesichert, wie Kleine Zeitung berichtete.
Risiken und Herausforderungen der Waffenruhe
Trotz der erreichten Einigung wird der Weg zu einem dauerhaften Frieden steinig bleiben. Kritische Stimmen aus Israel, einschließlich des rechtsextremen Polizeiministers Itamar Ben-Gvir, sehen in der Zugeständnissen an die Hisbollah einen strategischen Fehler. Auch die offene Frage, wie sich der Konflikt entwickeln wird, wenn der neue US-Präsident Donald Trump ins Amt kommt, sorgt für Unsicherheiten. Der im Januar beginnende Amtswechsel könnte den Konflikt erneut aufleben lassen. In der Zwischenzeit müssen sowohl Israel als auch die Hisbollah beweisen, dass sie bereit sind, die Bedingungen des Waffenstillstands einzuhalten, um ein erneutes Aufflammen des Konflikts zu verhindern.
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