In der bevorstehenden Landtagswahl in Vorarlberg am 13. Oktober steht die langjährige Dominanz der ÖVP auf dem Prüfstand, da die FPÖ und Die Grünen um die zweite Position und eine mögliche Koalition ringen. Die ÖVP, traditionell die stärkste Kraft, wird voraussichtlich weiterhin die Spitze einnehmen, jedoch mit einem möglicherweise geringeren Abstand zur zweitplatzierten FPÖ. Diese sowie die Grünen versuchen, die Gunst der ÖVP zu gewinnen, um eine Regierungsbeteiligung zu ermöglichen. Besonders die FPÖ hat gute Chancen auf eine solche Partnerschaft.
Bei vergangenen Landtagswahlen lag die ÖVP mit über 40 Prozent deutlich an erster Stelle, gefolgt von den Grünen und der FPÖ. Die Grünen sind seit 2014 Koalitionspartner der ÖVP. In diesem Jahr deutet jedoch alles darauf hin, dass die ÖVP unter die 40-Prozent-Marke fallen wird, während die FPÖ sich der 30-Prozent-Hürde nähert. Bei der Nationalratswahl im September schnitt die ÖVP in Vorarlberg mit unter 30 Prozent ab, nur knapp vor der FPÖ.
Vor diesem Hintergrund zeigt sich FPÖ-Spitzenkandidat Christof Bitschi zuversichtlich, ein starkes Wahlergebnis zu erzielen, das den bisherigen Bestwert übertreffen könnte. Grünen-Spitzenkandidat Daniel Zadra betont die Richtungsentscheidung zwischen Schwarz-Grün und Schwarz-Blau. ÖVP-Spitzenkandidat Landeshauptmann Markus Wallner äußerte seine Unzufriedenheit mit den Grünen, insbesondere bezüglich bestimmter Projekte.
Die Zuspitzung des Wahlkampfs auf "Wallner oder Bitschi" sowie "Schwarz-Grün oder Schwarz-Blau" lässt die Parteien SPÖ und NEOS in den Hintergrund treten. Eine Dreier-Koalition erscheint unwahrscheinlich. Andere Kleinparteien haben wenig Chancen auf einen Landtagseinzug. Die Wahlbeteiligung von 2019 könnte dieses Mal höher ausfallen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich ab 18:00 Uhr verfügbar sein, nachdem die Wahl um 13:00 Uhr beendet ist.
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