André Schürrle, der fußballhistorische Held der deutschen Nationalmannschaft, bleibt auch nach seiner aktiven Karriere sportlich aktiv und begeistert sich für Extremsportarten. Der gebürtige Ludwigshafener, der 2014 unvergesslich im WM-Finale von Brasilien spielte, hat seinen Mut und seine Ausdauer in neuen Herausforderungen getestet. Nach seinem Rücktritt im Juli 2020 scheint er wie besessen davon zu sein, seine Grenzen im Extremsport zu erweitern.
Obwohl sein Name eng mit dem Weltmeistertitel verbunden ist, hat Schürrle jetzt ganz andere Ziele: Er hat seine Passion für das Bergsteigen entdeckt. Dabei scheut er sich nicht, auch extremere Bedingungen zu meistern, sogar bei kältesten Temperaturen und Schnee. Seine Abenteuergeschichten teilt er regelmäßig auf seinem Instagram-Profil, wo ihm mehr als 5,2 Millionen Follower folgen. „Je schwerer die Geschichte … desto epischer der Held”, lautet eines seiner Mottos.
Die Herausforderung des ‚Everesting‘
Eine der herausragendsten Herausforderungen, der sich Schürrle gestellt hat, war im Juni 2024 das ‚Everesting‘ in Bludenz, Österreich. Natürlich handelt es sich dabei nicht um eine unkomplizierte Wanderung. Die Teilnehmer versuchen, die Gesamthöhe des Mount Everest, also 8.848 Höhenmeter, auf einer bestimmten Strecke oder Route insgesamt zu erreichen, indem sie diese mehrfach ablaufen. Schürrle bewältigte 17 Runden á 3,8 Kilometer mit 530 Höhenmetern – eine riesige Herausforderung!
Mit einer Steigung zwischen zehn und zwanzig Prozent startete er sein Abenteuer am frühen Morgen, um dem Ziel nahe zu kommen. Trotz enormer Erschöpfung nach 14 Runden, die ihn bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit brachte, gab er nicht auf und erreichte schließlich nach 21 Stunden, 42 Minuten und 35 Sekunden das Ziel. Diese außergewöhnliche Leistung zeigt nicht nur seine physische, sondern auch seine mentale Stärke.
Die Zukunft im Extremsport
Nicht genug mit dem ‚Everesting‘ – Schürrle hat noch größere Ambitionen. In einem Interview mit dem Magazin „Fitbook” äußerte er den Wunsch, eventuell einen Ultra-Marathon zu absolvieren, der durch die extremsten Regionen, sei es durch Gebirge oder Wüsten, führt. „Es gibt sicher noch einiges, was man ausprobieren kann”, sagte der ehemalige Fußballprofi, was seinen unermüdlichen Entdeckergeist unterstreicht. Während er jetzt die Berge bezwingt, blickt er auf eine beeindruckende Karriere im Fußball zurück, in der er für namhafte Vereine und die Nationalmannschaft spielte.
In seiner Zeit in der Bundesliga erzielte Schürrle 51 Tore in 207 Spielen und gewann zweimal den DFB-Pokal sowie mit dem FC Chelsea die Premier League. Sein Lebensweg, der am 6. November 1990 begann, zeigt die Evolution eines Sportlers – von einem gefeierten Fußballer zu einem Abenteurer in den Alpen. Diese Transformation regt zum Nachdenken an, wie vielfältig die Wege sein können, die Sportler nach dem Rücktritt einschlagen.