Bludenz

Vereinswesen in Bludenz: Ein historischer Rückblick und Ausblick

„In Bludenz begeisterte Mag. Otto Schwald mit einem packenden Vortrag über die Vereinsgeschichte - von den Antike bis heute! 164 Vereine am Puls der Stadt!“

Am Montag, den 7. Oktober 2024, fand in Bludenz ein faszinierender Vortrag von Mag. Otto Schwald statt, der sich mit dem Thema „Vereinswesen in Bludenz“ beschäftigte. Dieser Vortrag war der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen im Rahmen von „Bludenz 2024“, die sich mit der Geschichte der Stadt befassen. Schwald, ein erfahrener Historiker und ehemaliger Gymnasialprofessor, hat sich seit vielen Jahren der Lokal- und Sportgeschichte gewidmet und kann auf zahlreiche Veröffentlichungen zurückblicken.

In seiner Präsentation gab Schwald einen spannenden Rückblick auf die Geschichte der Vereinsbildung. Er begann bei den ersten Hinweisen auf Vereinsgründungen im Zwölftafelgesetz der Römischen Republik und zog den Bogen über das Mittelalter, wo sich Gilden und Zünfte formierten. Besonders interessant war der Hinweis auf das Jahr 1867, als im Staatsgrundgesetz die Vereinsbildung ohne vorherige Genehmigung ermöglicht wurde. Dies führte zu einem regelrechten Boom neuer Vereine, wobei bereits vor diesem Jahr vier solche Organisationen in Bludenz existierten.

Vereinsgeschichte und herausragende Persönlichkeiten

Schwald stellte die ältesten, heute noch bestehenden Vereine in Bludenz vor, wobei er auch auf den Einfluss von historischen Veränderungen einging. Der Zweite Weltkrieg und die Machtübernahme der Nationalsozialisten führten zu erheblichen Einschränkungen für die Versammlungsfreiheit innerhalb von Vereinen. Nach dem Krieg wurde 1951 das Vereinsgesetz neu gefasst, das weiterhin auf dem von 1867 basierte, und mit der Einführung des Zentralen Vereinsregisters im Jahr 2002 erfuhr es eine weitere Erneuerung.

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Neben der Vereinsgeschichte beleuchtete Schwald auch die bedeutenden Persönlichkeiten, die in der Vereinslandschaft aktiv waren. Besonders erwähnenswert war seine eigene Erfahrung bei der Gründung des Geschichtsvereins Region Bludenz in den 1980er Jahren. Die Zuhörer waren beeindruckt zu erfahren, dass in der Stadt derzeit 164 Vereine registriert sind, was die Vitalität des Vereinslebens in Bludenz unterstreicht.

Eine zentrale Frage, die Schwald aufwarf, war: „Quo vadis Ehrenamt im Vereinswesen?“ Er stellte die Problematik der Bereitschaft zur Übernahme von Ehrenämtern zur Diskussion. Schlussendlich lud er das Publikum ein, über mögliche Ansätze nachzudenken, um dem Vereinsleben neues Leben einzuhauchen. Konkrete Antworten konnten jedoch nicht gefunden werden.

Die kommenden Veranstaltungen zur Bludenzer Geschichte sind bereits terminiert. Diese beinhalten:

  • Montag, 21. Oktober um 19 Uhr – Remise Bludenz: „Von Habsburg zu Hitler. Bludenz im Zeitalter der Extreme“ mit Dr. Franz Valandro.
  • Montag, 4. November um 19 Uhr – Remise Bludenz: „Kommen - Gehen - Bleiben. Bludenz im Spiegel der Migrationsgeschichte“ mit Mag. Christof Thöny.
  • Montag, 18. November um 19 Uhr – Remise Bludenz: „Bludenz. Eine kurzgefasste Geschichte der Stadt“ – Buchpräsentation mit Univ.-Doz. Dr. Manfred Tschaikner.

Die Veranstaltung bot nicht nur einen tiefen Einblick in die Vereinsgeschichte, sondern regte auch zur Diskussion über die Zukunft des Ehrenamts und die Rolle der Vereine im modernen Bludenz an. Für weitere Informationen zu diesem Thema kann der Bericht auf www.vol.at aufgerufen werden.


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Quelle
vol.at

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