Am 16. Oktober 2023 um 9:46 Uhr MEZ erschütterte ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 6,2 die Region nahe Kale in der Türkei. Diese Erdstöße, die durch die Ostanatolische Störung verursacht wurden, sind als Nachbeben eines verheerenden Erdbebens im Februar 2023 anzusehen. Laut vorläufigen Auswertungen des Kandilli-Observatoriums wurde eine Maximalintensität von 8,9 berechnet, und bis zu 29,2 Millionen Menschen haben das Seismische Ereignis wahrgenommen.
Die Erschütterungen waren im Osten der Türkei und benachbarten Teilen Syriens fühlbar, wobei die stärksten Intensitäten rund um Malatya festgestellt wurden, wo teils schwere Schäden erwartet werden. Normalerweise sind solche starken Erdbeben in dieser Region nicht ungewöhnlich, da es hier eine hohe seismische Aktivität gibt. In den letzten 30 Tagen wurden in Kale bereits 132 Erdbeben mit einer Stärke über 2,3 registriert.
Betroffene Bevölkerung und Städte
Wie die Daten zeigen, leben etwa 28,8 Millionen Menschen in Gebieten, in denen die Erdbebenstärke leichte bis mäßige Erschütterungen spürte. Davon 416.000 Menschen in Zonen, in denen möglicherweise Schäden an Gebäuden auftreten könnten. Besondere Aufmerksamkeit erfordert daher die Stadt Malatya, wo durch frühere Erdstöße bereits massive Zerstörungen erlitten wurden, und die Auswirkungen dieses neuen Bebens sich additieren könnten. Unter den am stärksten betroffenen Städten sind Kale, Tepehan, und Pütürge, jeweils mit unterschiedlichen Intensitäten und potenziellen Schäden. In Elazığ beispielsweise wurde das Beben stark gespürt, aber nur mit geringen Schäden verbunden.
Die Statistiken aus vergangenen Jahren belegen, dass seit 1960 in dieser Region über 1450 Erdbeben mit mehr als 4,0 auf der Richterskala registriert wurden. Nach den verfügbaren Daten ereignet sich alle 6,7 Jahre ein Beben mit einer Stärke von mindestens 6,2, was die Dringlichkeit von Notfallplänen und seismischen Sicherheitsstandards in der Region unterstreicht.
Insgesamt zeigt das jüngste Erdbeben, wie verletzlich die Bewohner der Region gegenüber dieser Naturgefahr sind, und wie wichtig es ist, die lehrreichen Informationen über Verhaltensweisen während solcher Ereignisse zu verbreiten. Auf den interaktiven Karten sind Epizentrum und Intensität den betroffenen Gebieten sichtbar, was hilfreich für die betroffenen Menschen und die Notfalldienste ist, um die notwendigen Schritte schnell einzuleiten.
Für detailliertere Informationen über Erdbebenaktivitäten in der Region, besuche die Seite erdbebennews.de.