Trockensommer 2025: Rekord-Dürre gefährdet Ernten und Preise!

Trockensommer 2025: Rekord-Dürre gefährdet Ernten und Preise!

Deutschland - Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete Deutschland die niedrigsten Niederschlagsmengen seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1893. Dies wurde von der Säkularstation Potsdam festgestellt, die seit über 130 Jahren Niederschlagsdaten sammelt. Der Zeitraum von Februar bis Juni ist besonders kritisch für die Natur, die Landwirtschaft und die Wälder, da in dieser Zeit viel Wasser benötigt wird. Während das Wintergetreide relativ gut wuchs, litten die Sommerfrüchte stark unter der anhaltenden Trockenheit.

Die anhaltende Dürre hat nicht nur das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigt, sondern auch die Ernteerträge und die Lebensmittelpreise negativ beeinflusst. Trockene Böden erschweren das Keimen von Pflanzen, was zu einem Rückgang der Erträge führt. In vielen Regionen Deutschlands sind zudem die Schäden in den Wäldern sichtbar, die stark von den Dürreperioden betroffen sind. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Dringlichkeit, sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinanderzusetzen.

Dürreintensität und Wasserverfügbarkeit

Die Dürreintensitäten und -magnituden in Deutschland werden seit 1952 analysiert. Diese Maßzahlen helfen dabei, die Stärke und Dauer von Dürreperioden über Zeit und Region zu bewerten. Laut UFZ wird die Dürreintensität zusätzlich über die Zeit normiert, wobei ein Maximalwert von 0,2 erreicht werden kann. Aktuelle Dürreanalysen zeigen, dass die tatsächliche Bodenmächtigkeit bis in zwei Meter Tiefe erfasst wird, was entscheidend für die Bewertung der Wasserversorgung ist.

Die Durchschnittstemperatur in Deutschland ist inzwischen um etwa zwei Grad höher als vor 100 Jahren. Dies führt dazu, dass der Wasserbedarf der Pflanzen steigt und die Grundwasserstände sich nur langsam erholen, insbesondere in Ostdeutschland und Österreich, wo sich die Pegelstände nach den Trockenjahren von 2018 bis 2022 nur sehr träge stabilisieren.

Auswirkungen auf Alltag und Landwirtschaft

Die Auswirkungen der Dürre sind im Alltag der Menschen spürbar: Höhere Lebensmittelpreise und Einschränkungen bei der Wassernutzung sind nur einige der Probleme, mit denen die Bevölkerung konfrontiert ist. Auch in Österreich sind sinkende Pegelstände und ein erhöhter Bewässerungsbedarf in der Landwirtschaft zu beobachten.

Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, betont das Umweltbundesamt (UBA) in seinem Projekt WADKlim die Notwendigkeit einer verantwortungsbewussten Klimapolitik. Das Projekt untersucht die Auswirkungen von Trockenheit auf das Wasserdargebot, den Bodenwasserhaushalt und die Grundwasserverfügbarkeit in Deutschland und analysiert die zukünftige Entwicklung unter den Bedingungen des Klimawandels. Dabei werden Lösungsstrategien entwickelt, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und Chancen der Wasserwiederverwendung zu bewerten, besonders im urbanen Raum, wie auf der Webseite des Umweltbundesamtes diskutiert wird.

Die Situation erfordert ein Umdenken in der Ressourcennutzung und einen bewussten Umgang mit Wasser, um die Folgen des Klimawandels wirksam zu bekämpfen und die Wasserverfügbarkeit langfristig zu sichern.

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