Rettet die Bienen! Alarmierende Fakten zum drohenden Bienensterben

Am Weltbienentag 2025 warnen Naturschützer vor dem Bienensterben durch Pestizide und fordern Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt.
Am Weltbienentag 2025 warnen Naturschützer vor dem Bienensterben durch Pestizide und fordern Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt.

Österreich - Heute, am 20. Mai 2025, wird weltweit der Weltbienentag gefeiert. Dieser Tag dient als dringender Appell von Naturschützern zur Rettung der Honigbienen sowie der wilden Bienen, deren Gefährdung immer deutlicher wird. Verschiedene Organisationen, darunter der österreichische Wildbienenrat und der Naturschutzbund, betonen die immense Bedeutung dieser Insekten für die Biodiversität und die Landwirtschaft.

Die Gefahren, die diesen wichtigen Nutzinsekten drohen, sind vielfältig. Insbesondere die rasante Verbauung, der Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat sowie der mechanische Einfluss durch Rasenmäher schädigen die Lebensräume der Bienen. Wildbienen sind auf spezifische Pflanzen angewiesen und befinden sich durch diese Entwicklungen in einer kritischen Lage.

Glyphosat und sein Einfluss auf Bienen

Eine neue Studie der Universität von Texas in Austin, veröffentlicht in den Proceedings of the National Academy of Sciences, zeigt besorgniserregende Ergebnisse: Glyphosat schwächt das Immunsystem von Honigbienen erheblich. Bienen, die mit Glyphosat in Kontakt kommen, haben eine erhöhte Sterberate, besonders bei Exposition gegenüber Krankheitserregern. Die getesteten Konzentrationen gelten als in der Natur unbedenklich, was die Bedenklichkeit dieser Erkenntnisse unterstreicht.

In Anbetracht dieser Ergebnisse fordert der BUND einen sofortigen Ausstieg aus Glyphosat. Damit verbunden ist eine umfassende Reform der Zulassungsverfahren für Pestizide wie Glyphosat und Neonikotinoide. Der BUND schlägt vor, dass zur Zulassung nur industrieunabhängige Studien herangezogen werden sollten. Zudem fordert die Organisation eine Neubewertung der Langzeitfolgen und Wechselwirkungen von Pestiziden sowie eine schnellere Marktentfernung gefährlicher Stoffe.

Die besorgniserregende Bienensterblichkeit

Das weltweite Bienensterben hat besorgniserregende Ausmaße angenommen. Seit 2006 berichten Imker von jährlichen Verlusten von 5 bis 10 %, die auf 30 % angestiegen sind. Insgesamt haben Imker seit dem Jahr 2006 etwa 10 Millionen Bienenstöcke verloren, das entspricht einem geschätzten Wert von zwei Milliarden Euro. Im vergangenen Winter lag der Verlust bei ungefähr 23 % der Bestände. Bienen spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem – sie sind für die Bestäubung von etwa einem Drittel aller Nahrungsmittel verantwortlich, die wir konsumieren, darunter Obst, Gemüse und Nüsse.

Zu den Faktoren, die zu diesem Alarm führen, zählen nicht nur Pestizide, sondern auch Parasiten wie die Varroamilbe, Mangelernährung durch Monokulturen, und die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Rahmenbedingungen führen zu einem Schwächerwerden der Bienen, was sich unter anderem durch Symptome wie Flügelverformungen und Lähmungen äußert. Besonders besorgniserregend ist das Phänomen der Koloniekollapsstörung, bei dem ganze Bienenvölker spurlos verschwinden.

Die Bundesumweltbehörde beschreibt die Ursachen des Bienensterbens als multifaktoriell, was bedeutet, dass es nicht einer alleinigen Ursache zuzuschreiben ist. Um die Artenvielfalt der Bienen langfristig zu erhalten, ist neben dem Schutz ihrer natürlichen Lebensräume auch ein Umdenken beim Einsatz von Pestiziden notwendig.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Pestizide,Klimawandel,Parasiten,Mangelernährung
Ort Österreich
Schaden in € 2.000.000.000
Quellen