Tödlicher Arbeitsunfall in Steyr: Bauarbeiter von Betonelement erschlagen

Tödlicher Arbeitsunfall in Steyr: Bauarbeiter von Betonelement erschlagen

Steyr, Österreich - Ein tragischer Arbeitsunfall ereignete sich am 24. Juli 2025 auf einer Baustelle in Steyr, bei dem ein 61-jähriger Arbeiter aus dem Bezirk Linz-Land ums Leben kam. Der Unfall ereignete sich während Abrissarbeiten am frühen Mittwochnachmittag. Der Mann wurde beim Verladen von Material auf einen Lastkraftwagen von einem herabfallenden Betonelement getroffen. Trotz der sofortigen Hilfe durch eine Notärztin und die Sanitäter des Roten Kreuzes verstarb der Arbeiter noch an der Unfallstelle, berichten Kosmo.

Der Vorfall wirft erneut Fragen zu den Sicherheitsstandards auf Baustellen auf. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Unfalls sowie zu möglichen Sicherheitsmängeln sind bereits im Gange. Arbeitsunfälle, insbesondere im Baugewerbe, stellen ein ernstzunehmendes Problem dar, wie auch die Daten belegen, die in verschiedenen Untersuchungen zusammengetragen wurden.

Häufigkeit und Ursachen von Arbeitsunfällen

In Deutschland ereigneten sich von 2011 bis 2021 im Durchschnitt 830.000 Arbeitsunfälle pro Jahr, wovon über 135.000 Unfälle auf Baustellen zurückzuführen waren. Österreichs Situation ähnelt dieser, da auch hier die Baubranche eine hohe Rate an Arbeitsunfällen aufweist. Jährlich geschehen etwa 14 % aller Arbeitsunfälle auf Baustellen, was bedeutet, dass jeder siebte Arbeitsunfall dort geschieht, wie IAG Mainz anmerkt.

Die Baubranche verzeichnet zudem die höchste Rate an tödlichen Arbeitsunfällen: In Deutschland sind es mehr als dreimal so viele wie im Verkehr oder Lagerwesen. Die häufigsten Ursachen für solche Unfälle sind der Kontakt mit Gegenständen, Aufpralle und Abstürze. Letztere sind für 43 % der tödlichen Unfälle verantwortlich.

Entwicklung der Unfallzahlen

Die Überwachung und Analyse von Arbeitsunfällen hat in den letzten Jahren zu einer Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz geführt. Die Unfallzahlen auf Baustellen sind von über 900.000 auf etwa 700.000 gesunken. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 838.792 meldepflichtige Arbeitsunfälle registriert, was einen Rückgang darstellt, während die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle mit 499 ebenfalls einen historischen Tiefstand erreicht hat, so ein Bericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Um solche Unfälle zu verhindern, hat sich das TOP-Prinzip bewährt, das technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen umfasst. Die Bereitstellung sicherer Arbeitsmittel sowie die Qualifizierung und Unterweisung des Personals sind entscheidend. Zudem kann persönliche Schutzausrüstung wie Schutzhelme und Sicherheitsschuhe die Folgen von Unfällen mindern, jedoch nicht immer die Unfälle selbst verhindern.

Der tragische Fall in Steyr unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Sicherheitsstandards in der Baubranche weiter zu verbessern und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Unfälle zu vermeiden.

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OrtSteyr, Österreich
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