Drogen- und Waffenschmuggel: Villacher Bande festgenommen!

Ermittlungen in Villach: 19-Jähriger nach Drogenfund und Waffendealer-Netzwerk festgenommen. Drogenwert bis 150.000 Euro.
Ermittlungen in Villach: 19-Jähriger nach Drogenfund und Waffendealer-Netzwerk festgenommen. Drogenwert bis 150.000 Euro. (Symbolbild/DNAT)

Drogen- und Waffenschmuggel: Villacher Bande festgenommen!

Villach, Österreich - Am 16. Juni 2025 berichten die Behörden von einem weiteren großen Schlag gegen den Drogenhandel in Österreich. Ermittlungen des Stadtpolizeikommandos Villach hatten im April gegen einen 19-jährigen Villacher begonnen. Diese führten zu einer Verkehrskontrolle am 14. Juni, bei der der Verdächtige gestoppt wurde. Im Fahrzeug fanden die Beamten Suchtgift, eine Waage, Bargeld und szenetypische Verpackungen. Eine anschließende Hausdurchsuchung offenbarte alarmierende Funde: Rund 500 Gramm Kokain, verschiedene Waffen sowie weitere Drogen und Material, das offenbar für den Straßenverkauf bestimmt war, wurden sichergestellt.

Insgesamt wurden vier Personen festgenommen, darunter der Hauptverdächtige und drei weitere Personen im Alter von 16 bis 21 Jahren. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Festgenommenen Suchtgift im Ausland erworben und nach Österreich geschmuggelt haben. Der geschätzte Straßenverkaufswert der entdeckten Drogen liegt bei bis zu 150.000 Euro. Alle vier Festgenommenen wurden in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert, während zwei weitere Jugendliche angezeigt wurden. Diese Festnahmen sind Teil eines größeren Musters, das auch von der Salzburger Polizei aufgezeichnet wurde.

Drogenhandel im Fokus

Ein weiteres Beispiel für die Aktivitäten im Drogenmilieu ist ein kürzlich aufgedecktes Drogenhändler-Netzwerk in Salzburg. Zwischen April 2024 und April 2025 wurden Ermittlungen zu einem Netzwerk durchgeführt, das mehrere Festnahmen zur Folge hatte. Dabei handelte es sich um drei Männer und zwei Frauen, die in die Machenschaften verwickelt waren. Ein 43-jähriger Mann, der derzeit eine Haftstrafe in Oberösterreich verbüßt, wurde als zentraler Drahtzieher identifiziert. Ein 38-jähriger Pinzgauer gilt als „zentraler Großdealer“ und soll nicht nur erhebliche Mengen Kokain, sondern auch Cannabis und Amphetamin verkauft haben.

Die Drogen sollten von Mittelsmännern in Kolumbien beschafft werden, was verdeutlicht, wie international und organisiert diese Netzwerke sind. Eine mutmaßliche Mittelsfrau konnte Anfang April 2025 am Flughafen in Kolumbien mit zwei Kilogramm Kokain festgenommen werden, bevor sie nach Österreich zurückkehren konnte. Der Wert der insgesamt nachgewiesenen Drogen wird auf rund 800.000 Euro geschätzt. Über 60 Abnehmer konnten identifiziert werden, was die Dimension des Drogenhandels weiter unterstreicht.

Gesamtbild der Drogenkriminalität

Der Suchtmittelbericht 2023 des Bundesministeriums für Inneres dokumentiert einen besorgniserregenden Anstieg der Suchtmitteldelikte. Besonders post-Covid-19 zeigen die Zahlen einen deutlichen Anstieg. Insgesamt wurden 35.445 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz verzeichnet, was einem Anstieg von 1,5 % im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht. Auch die Zahl der drogenbezogenen Todesfälle stieg und erreichte 248. Die häufigsten Suchtmittel sind weiterhin Cannabis und Kokain, wobei Kokain über die Balkanroute nach Österreich gelangt und Heroin in Europa als das häufigste illegale Opioid gilt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jüngsten Festnahmen und die gesammelten Informationen über Drogenhandel in Österreich einen klaren Handlungsbedarf seitens der Behörden verdeutlichen. Das Ausmaß und die Internationalität der Drogenkriminalität stellen eine anhaltende Herausforderung dar, die nur durch konsequente und koordinierte Maßnahmen bekämpft werden kann.

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OrtVillach, Österreich
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