
Ein verheerendes Lawinenunglück hat am 11. April 2024 im Ötztal zwei Menschenleben gefordert. Eine 17-köpfige Gruppe aus den Niederlanden, die von vier österreichischen Bergführern begleitet wurde, geriet im Bereich der Martin-Busch-Hütte in eine massive Schneemasse, als eine ungefähr 180 Meter lange und 80 Meter breite Lawine abging. Laut Berichten von ORF Tirol konnten zwei niederländische Staatsangehörige nur noch tot aus dem Lawinenkegel geborgen werden, während eine weitere Person mit Verletzungen ins Krankenhaus geflogen wurde. Der Einsatz der Rettungskräfte gestaltete sich schwierig, da auch die Umgebung durch weitere mögliche Lawinenabgänge gefährdet war.
Die Lawine wurde als spontane Lockerschneelawine identifiziert, die sich unterhalb der Talleitspitze in einem extrem steilen Gelände löste und anschließend in eine größere Schneebrettlawine überging. Diese konnte in einer Geländefalle, dem engen Talboden, erhebliche Schneemengen aufnehmen, wie Alpin.de berichtete. Obwohl die Lawinenwarnstufe am Tag des Unglücks nur bei zwei auf einer fünfteiligen Skala lag, waren Experten besorgt über die Möglichkeit spontaner Locker- und Gleitschneelawinen, insbesondere im steilen Gelände. In den Tagen zuvor hatte es zudem eine erhebliche Menge Neuschnee gegeben.
Schwere Vorwürfe gegen Skitourengruppe
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