In der malerischen Region Wilder Kaiser, zu der die Gemeinden Ellmau, Söll, Scheffau und Going gehören, stehen nachhaltige Mobilitätskonzepte im Mittelpunkt der touristischen Entwicklung. Die gelben „KaiserJet“-Busse, die seit Jahren Besucher zwischen den Orten befördern, sollen künftig noch umweltfreundlicher werden. Der Tourismusverband Wilder Kaiser (TVB) plant, die Busflotte zur Hälfte mit Elektrofahrzeugen auszustatten. Diese Entscheidung ist ein Teil der langfristigen Strategie des Verbands, der alle vier Jahre neue Schwerpunkte in der regionalen Tourismuspolitik festlegt.
Lukas Krösslhuber, Geschäftsführer des TVB, betont, dass der Tourismus nicht nur dem Gast, sondern auch den Einheimischen zugutekommen soll. „Wir haben immer schon einen starken Fokus auf den Lebensraum gelegt. Für mich ist Tourismus nie Selbstzweck, sondern immer ein Mittel zum Zweck, damit es den Menschen hier in der Region gut geht“, erklärt er.
Die Elektrifizierung der Busse
Die Elektrifizierung der Busse ist ein vielversprechendes Projekt, das auf einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus abzielt. Jährlich investiert der Tourismusverband bereits rund eine Million Euro in die touristische Mobilität. Mit der geplanten Umstellung auf E-Busse wird dieser Betrag voraussichtlich steigen. „Wir werden jetzt parallel, für voraussichtlich sechs bis acht Jahre, die Sommer- und Wintermobilität ausschreiben“, sagt Krösslhuber. Das bedeutet, dass sowohl für die Wintersaison als auch für den Sommer die Hälfte der Busse elektrisch betrieben werden soll.
Um diesen Wandel effizient zu gestalten, sind umfassende Vorbereitungen erforderlich, einschließlich Machbarkeitsstudien zur Infrastruktur. Jedes Detail muss durchdacht werden, von der Höhe der Busse bis zur notwendigen Ladeinfrastruktur.
Optimierung des Fahrplans und der Taktung
Zur Verbesserung der Mobilität möchte der TVB auch das bestehende Bussystem optimieren. Dies soll Leerfahrten minimieren und die Taktung der Busse verbessern. Ein Beispiel für den Erfolg eines optimierten Bussystems zeigt der Wanderbus zur Wochenbrunner-Alm in Ellmau, dessen Nutzung in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Der TVB passt das Angebot kontinuierlich an die Nachfrage an.
„Es herrscht große Einigkeit im TVB, dass es das Gebot der Stunde ist, hier umweltfreundlicher zu werden und nicht nur in der Quantität Vorreiter zu sein, sondern auch in der Qualität“, so Krösslhuber. Die Busse stehen auch den Einheimischen offen, was die Nutzung für alle Bewohner der Region erleichtert.
Zusätzlich will der TVB in Zukunft auch die Lebensqualität der Einwohner durch den Dialog mit den Gemeinden erhöhen. Dabei sollen Arbeits- und Dialoggruppen eingerichtet werden, die sich mit den Themen „Natur, Landwirtschaft und Freizeitnutzung“ sowie „Regionskultur“ beschäftigen. „Wir prüfen, ob wir gemeinsam mit den Gemeinden eine operative Einheit ins Leben rufen“, sagt Krösslhuber.
Ziel ist es, ein Angebot zu schaffen, das den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird und gleichzeitig die Schönheit der Natur bewahrt. Die Touristiker am Wilden Kaiser planen sogar, Wandern zum ganzjährigen Thema zu machen. Unabhängig von Wetterbedingungen sollen Gäste jederzeit die Möglichkeit haben, die Natur zu erleben und die Region zu erkunden. Wie www.meinbezirk.at berichtet, wird dafür auch das Marketingbudget für den Winter verdoppelt, um das Vertrauen in die Schneesicherheit zu stärken.
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