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Ein emotionales Spektakel entfaltete sich am Freitag bei der Ski-WM in Saalbach, als der 24-jährige Raphael Haaser sensationell Gold im Riesentorlauf gewann. Nach einem bemerkenswerten Comeback, welches nur eine Woche nach seiner Verletzung im Kitzbühel stattfand, wo er im Super-G den zweiten Platz belegte, übertraf Haaser sämtliche Erwartungen. Er hatte erst im Dezember eine Kreuzbandüberdehnung erlitten, die ihn sechs Wochen außer Gefecht setzte. Trotz dieser Rückschläge erlangte er nun bei der Heim-WM das heißbegehrte Gold, das ihm als erstem ÖSV-Fahrer seit Rudi Nierlich im Jahr 1991 in Saalbach gelang, berichtete die Krone.
Die Kommentatoren Oliver Polzer und Hans Knauß waren während des Rennens regelrecht aus dem Häuschen. Haaser selbst zeigte sich unbeeindruckt von den widrigen Bedingungen und dem dichten Schneefall. „Die Sicht war nicht gut, es ist flaches Licht, aber wir tun das ganze Jahr nichts anderes als Skifahren – da soll das kein Problem sein“, erklärte er im ORF. Seine Gelassenheit brachte Polzer dazu, ihn scherzhaft als „Mister Valium“ zu bezeichnen, eine Bemerkung, die Knauß sogleich bestätigte. „Der ist echt ein cooler Typ, da muss schon viel passieren, dass er einmal aus sich rauskommt,“ fügte Knauß hinzu, was die Beliebtheit des Athleten weiterhin unterstrich, wie Heute berichtete.
Haaser ließ den Druck der hochklassigen Konkurrenz hinter sich, indem er sich mit der Einstellung „Ich habe nichts zu verlieren“ mental vorbereitete. Diese Siegermentalität, gepaart mit seinem athletischen Talent, war entscheidend für seinen Triumph im Riesentorlauf. Nach einer hungrigen Phase im vergangenen Winter mit nur einem siebten Platz in Val d'Isère, hat sich der Skistar nun endgültig an die Spitze zurückgekämpft und sorgt für jubelnde Fans und strahlende Gesichter im Ski-Verband.
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