Untreue in Beziehungen ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt, und eine aktuelle Studie zeigt nun, dass es in der Schweiz besonders häufig auftritt. Laut einer Umfrage von YouGov, die im Auftrag von Ashley Madison durchgeführt wurde, hat jeder dritte Schweizer betrügt, während es bei den Frauen immerhin jede fünfte ist. Diese Zahlen sind im internationalen Vergleich alarmierend hoch.
Insbesondere zeigt die Studie, dass 35 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen in der Schweiz schon einmal untreu waren. Dies macht die Schweiz zum Spitzenreiter unter zehn untersuchten Ländern, die auch die USA, Kanada und Deutschland einschließen.
Gründe für Untreue
Die Beweggründe für Untreue sind vielfältig. Viele Befragte geben an, dass Sex und Zufriedenheit in der Beziehung eine entscheidende Rolle spielen. 31 Prozent der Teilnehmer fühlten sich sexuell unzufrieden, während 29 Prozent einfach neue Erfahrungen suchen. Auch das Verlangen nach mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung führt häufig zu einem Seitensprung.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Tatsache, dass jede fünfte Person angibt, in einer langjährigen Beziehung gelangweilt zu sein, sich aber trotzdem nicht trennen möchte. Diese innere Zerrissenheit zeigt sich in der hohen Zahl von Affären.
Ein weiteres spannendes Ergebnis der Umfrage ist die Toleranz der Schweizer Bevölkerung gegenüber Untreue. Etwa 50 Prozent der Befragten könnten einem untreuen Partner verzeihen. Das ist im Vergleich zu anderen Ländern bemerkenswert hoch: In den USA beträgt dieser Wert 47 Prozent, während in Spanien nur 27 Prozent dazu bereit wären.
Zusätzlich zeigt die Studie, dass die jüngere Generation zunehmend offen für nicht-monogame Beziehungen ist. Während sich nur 42 Prozent der Schweizer als strickt monogam bezeichnen, gaben 51 Prozent der Generation Z an, offen für alternative Beziehungsmodelle zu sein. Damit scheint sich das Verständnis von Beziehungen und Loyalität zu verändern, was die zukünftige Gesellschaft möglicherweise nachhaltig beeinflussen könnte.
Für weitere Informationen zu diesen Ergebnissen und weiteren Aspekten der Studie, siehe den Artikel auf www.nau.ch.
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