In der malerischen Region Stubaital gibt es eine bemerkenswerte Initiative, die sich für die Bedarfsgruppen der Gemeinde stark macht. Während die Betriebe zunehmend auf die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung setzen, erleiden die entsprechenden Hilfsangebote einen Rückgang. Das hat die Vinzenzgemeinschaften Stubaital, die Caritas Tirol und das Rote Kreuz Innsbruck Land dazu bewegt, die Spendenaktion „Ein Tal hilft“ ins Leben zu rufen. Dies geschieht im Zeitraum vom 1. bis 22. November und soll den Menschen im Tal helfen, die sich den notwendigen täglichen Einkauf nicht mehr leisten können.
Mit dieser Aktion wird gezielt auf die dringend benötigten Lebensmittel und Hygieneartikel aufmerksam gemacht. Gerade die Team Österreich Tafel in Fulpmes, die Teil des Roten Kreuzes ist, steht im Mittelpunkt dieser Spendenaktion. Die Initiative richtet sich an alle Bewohner des Stubaitals, die aufgefordert werden, haltbare Nahrungsmittel wie Reis, Konserven oder Hygieneartikel zu spenden. Josef Nagele, der Leiter der Tafel, hat klar gemacht, dass jeder Beitrag zählt und direkt den Bedürftigen im Tal zugutekommt.
Die Herausforderung der Supermarktspenden
Ein zentrales Problem bildet der Rückgang der Lebensmittelspenden aus Supermärkten. In den letzten Jahren haben viele Geschäfte ihre Richtlinien verschärft, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Während dies eine positive Entwicklung für die Umwelt darstellt, führt es gleichzeitig dazu, dass weniger Lebensmittel an die Tafeln gespendet werden. „Die Aktion ‘Ein Tal hilft’ ist daher von unschätzbarem Wert,“ so der Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes, Michael Volderauer. „Dank der Unterstützung von Caritas und Vinzenzgemeinschaften sind wir weiterhin in der Lage, vielen Menschen zu helfen.“
Die Verbreitung dieser Spendenaktion ist wichtig, um eine konstante Versorgung der Bedürftigen zu gewährleisten. Die Abgabe der gespendeten Waren erfolgt unkompliziert: In zahlreichen Geschäften und Pfarrkirchen im Stubaital können die Lebensmittel und Artikel hinterlegt werden, von wo sie dann von Rot-Kreuz-Mitarbeitern abgeholt und zur Tafel weitergeleitet werden. Eine detaillierte Liste der Abgabestellen ist auf der Webseite des Roten Kreuzes zu finden.
Schulen und Kinder im Mittelpunkt der Aktion
Ein besonders schöner Aspekt der Aktion ist das Engagement von Schulen und Kindergärten, das bereits seit Beginn der Initiative eine zentrale Rolle spielt. Ab Ende der Herbstferien sind die Schulen im Stubaital dazu aufgerufen, aktiv zu spenden. Die Gelegenheit endet am 11. November, dem Fest des Heiligen Martin, an dem die Schüler die gesammelten Spenden weiblich übergeben werden. Christine Oberkofler, die Freiwilligenkoordinatorin der Caritas, hebt hervor, wie wichtig es ist, den Kindern schon früh das Prinzip des Helfens zu vermitteln.
„Wir sind begeistert, dass sich in diesem Jahr wieder fast 1000 Kinder in den Volksschulen und Kindergärten aktiv beteiligen. Durch ihr Engagement lernen die Kinder nicht nur das Teilen, sondern auch, dass sie mit kleinen Gesten einen großen Unterschied im Leben anderer machen können“, sagt Oberkofler. Ihre Begeisterung spiegelt die Hingabe der gesamten Gemeinschaft wider und zeigt, wie gemeinschaftliche Initiativen auch über den Rahmen der Eltern und direkten Unterstützer hinaus wirken.
Insgesamt ist „Ein Tal hilft“ ein hervorragendes Beispiel für gelebte Solidarität in einer Region, in der viele Menschen auf Unterstützung angewiesen sind. Weitere Informationen zu den Abgabemöglichkeiten und der Spendenaktion sind auch hier zu finden.