Innsbruck-Land

Stau im Alpenraum: Tirol verschärft Fahrverbote auf der Brenner-Strecke

"Tirol schlägt Alarm: Ab Oktober wird die Brenner-Strecke von strengen Fahrverboten heimgesucht, um den chaotischen Verkehr zwischen Urlaubern und Lkw zu bändigen!"

Der Verkehrschaos am Brenner hat neue Dimensionen angenommen, und das Land Tirol zieht nun die Notbremse: Ab Ende Oktober wird es verstärkte Fahrverbote auf der stark frequentierten Brenner-Strecke geben. Autofahrer und Lkw-Fahrer, die auf dem Weg zum Gardasee sind oder aus anderen Gründen die Brenner-Autobahn benutzen, müssen sich auf eine Reihe von neuen Regelungen und Einschränkungen einstellen.

Die Entscheidung zur Verschärfung der Fahrverbote kommt im Zuge einer Regierungssitzung, bei der unter anderem mit der Autobahngesellschaft ASFINAG, Polizei und anderen Institutionen über die Verkehrsproblematik am Brenner diskutiert wurde. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) erklärte, dass die Region ständig unter dem Druck des zunehmenden Verkehrs leidet. „Tirol wehrt sich seit vielen Jahren gegen den überbordenden Verkehr“, so Mattle. Besonders starker Reiseverkehr in den Süden zieht über das gesamte Jahr Millionen von Menschen an.

Ursachen für verschärfte Regelungen

Die Belastung der Brenner-Strecke ist nicht nur auf den Transitverkehr zurückzuführen. Auch der Reiseverkehr macht den Anwohnern zu schaffen, insbesondere in den beliebten Urlaubszeiten. Durch Staus auf der Autobahn weichen viele Fahrende auf die ländlichen Straßen aus, was zu Belastungen für die Anwohner führt. Diese Problematik wurde bereits in der vergangenen Urlaubssaison durch Abfahrverbote während besonders verkehrsintensiver Tage angegangen. Diese Regelungen sind abgesehen von Sonn- und Feiertagen nun auch an zukünftigen Wochenenden aktiv.

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Ein Blick auf die aktuelle Verkehrslage zeigt die Notwendigkeit der Maßnahmen: Laut Erhebungen der Brennerautobahn AG war besonders im Juli der Verkehr an vielen Tagen als „sehr stark“ einzustufen, während es nur an wenigen Tagen zu einem flüssigen Verkehrsfluss kam. Das zeigt, wie drängend die Situation ist und legt die Basis für die jüngsten Änderungen.

Regeln und Maßnahmen ab Januar 2025

Die kommenden Regelungen betreffen sowohl den Fahrzeugverkehr als auch die Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit. Ab Januar werden auf der Luegbrücke, die renoviert wird, die Fahrspuren grundlegend einspurig sein, abgesehen von 170 verkehrsintensiven Tagen. Ein Dosierkalender für Lkw am Grenzübergang Kufstein soll in den ersten Monaten des neuen Jahres für einen besseren Verkehrsfluss sorgen.

Zusätzlich wurden bestehende Abfahrverbote im Wipptal verlängert, die sich auf bestimmte Straßen erstrecken. Des Weiteren wird beim Verkehrsministerium angeregt, das geltende Lkw-Fahrverbot an Samstagen während der Brückenbauphase zu überprüfen. Um den Verkehrsfluss während der Bauarbeiten zu optimieren, werden Verkehrsposten an Baustellen eingesetzt, die den Verkehr manuell regeln werden.

Laut Verkehrslandesrat René Zumtobel werden die Polizei und ASFINAG weiterhin ihre Bemühungen verstärken, die Bevölkerung vor der Überlastung durch Verkehrswellen zu schützen. Diese Veränderungen sind Teil einer umfassenden Strategie, um den Herausforderungen des Verkehrsmanagements in Tirol zu begegnen.

Für den spezifischen Weihnachtsverkehr gewährleisten die neuen Maßnahmen, dass die Brennerstraße zweispurig bleibt, während gleichzeitig eine Dossierampel auf Höhe des Brennersees installiert werden soll, um den Verkehrsfluss nach Norden zu regulieren.

Diese Entwicklungen sind ein weiterer Schritt, um den sich ständig verändernden Anforderungen und Herausforderungen auf der Brenner-Strecke gerecht zu werden. Die Treue der Tiroler zu ihrem Land zeigt sich auch in diesen Maßnahmen, die unvermeidbare Folgen des konstanten Reisestresses abmildern sollen. Auf die übrigen Betroffenen der Verkehrswelle, darunter auch die Gastronomie im Tiroler Skigebiet Hochstein, wird die Situation ebenfalls nicht ohne Konsequenzen bleiben, vor allem, da bereits ein massiver Rückgang bei Buchungen zu verzeichnen ist.


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Quelle
allgaeuer-zeitung.de

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