Innsbruck-Land

Heiligsprechung von Engelbert Kolland: Ein Wegbereiter der Nächstenliebe

Engelbert Kolland, der mutige Ordensmann, wird am 20. Oktober in Rom heiliggesprochen – ein wahrer Held aus Tirol, der trotz brutaler Verfolgung in Damaskus für seine christliche Nächstenliebe starb!

Der aus dem Zillertal stammende Ordensmann Engelbert Kolland wird am 20. Oktober in Rom heiliggesprochen. Dies geschieht jedoch nicht primär wegen seiner brutalen Ermordung, sondern aufgrund seiner tiefen „Vision der christlichen Nächstenliebe“. Diese Ankündigung kam von zwei Tiroler Priestern, Volker Stadler und Johannes Laichner, die in ihrem neu erschienenen Buch „Den Esel also mache ich!“ ausführlich über das Leben des Glaubenszeugen berichten.

Laichner erläuterte, dass Kolland als unermüdlicher Priester und Seelsorger in Damaskus agierte, wo er in einem christlichen Viertel tätig war. Er erteilte Religions- und Sprachunterricht und setzte sich leidenschaftlich für die Armen, Kranken und Sterbenden ein. Seine Hingabe brachte ihm schnell den Ehrennamen „Abuna Malak“, zu Deutsch „Vater Engel“, ein. Nächstenliebe und Verletzlichkeit prägten seinen Alltag, auch in einer Zeit, in der das Leben durch Konflikte und Gewalt bedroht war.

Kollands Lebensweg

Der gebürtige Ramsauer, dessen richtiger Name Michael Kolland war, wurde in Zell am Ziller getauft. Die Umstände seiner Kindheit waren durch familiäre Herausforderungen geprägt, da seine protestantische Familie Opfer von Vertreibungen wurde. Nach seiner Ordensausbildung in Salzburg und dem Erlernen von Fremdsprachen in Hall wurde er in Trient zum Priester geweiht und gelangte schließlich ins Heilige Land.

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Kollands Missionarslaufbahn führte ihn 1855 nach Jerusalem, bevor er seinen letzten Einsatzort im Paulus-Kloster in Damaskus fand. Dort ereigneten sich 1860 tragische Vorfälle, während denen während der Drusenaufstände tausende Christen brutal ermordet wurden. Als das Kloster überfallen wurde, versuchte Kolland zu fliehen, wurde jedoch gefasst und entschlossen, seinen Glauben bis zum Schluss zu verteidigen.

In den letzten Momenten seines Lebens stellte sich der Angreifer dreimal die Frage, ob Kolland bereit sei, von Christus abzuschwören. Bei jeder Verweigerung wurde er brutal verletzt, bis er schließlich sein Leben verlor. Seine Treue zu den Prinzipien der Gewaltlosigkeit war trotz der unmittelbaren Gefahr beispielhaft.

Die Heiligsprechung von Engelbert Kolland wird als bedeutende Auszeichnung seines Lebens und Wirkens angesehen. Sie erfolgt durch Papst Franziskus am bevorstehenden „Sonntag der Weltmission“. Laichner beschreibt diese Anerkennung als Lichtblick und Quelle der Inspiration für viele Gläubige – ein Vorbild in der Ausübung christlicher Nächstenliebe und Resilienz in Zeiten von Verfolgung und Gefahr.

Angesichts der aktuellen Schwankungen um den Glauben und der Herausforderungen in verschiedenen Regionen der Welt wird die Geschichte von Engelbert Kolland als beckend und relevant wahrgenommen. Seine Unerschütterlichkeit, die er in Angesicht des Todes zeigte, sowie die Botschaft der Gewaltlosigkeit, sind Aspekt, die Menschen auch in der heutigen Zeit stark ansprechen.

Der Priester hatte nicht nur einen starken Einfluss auf die Gläubigen seiner Zeit, sondern auch auf die Traditionen und Praktiken, die bis in die Gegenwart fortbestehen. Seinen Einsatz, insbesondere für Menschen in Not, und seine Spiritualität könnten als Wegweiser für viele dienen, die auf der Suche nach Orientierung sind.

Mehr Informationen über das Leben und Wirken von Engelbert Kolland, sowie seine Heiligsprechung, finden Sie in dem Buch von P. Volker Stadler und Pfarrer Johannes Laichner. Das Werk enthält viele Bilder und Originalzitate aus Kollands Briefen und ist eine Hommage an sein bemerkenswertes Leben.

Eine detaillierte Betrachtung des Lebens von Engelbert Kolland sowie die Hintergründe seiner Heiligsprechung sind hier nachzulesen.

Quelle/Referenz
kathpress.at

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