Studie zeigt: Frühzeitige Lungenkrebs-Erkennung rettet Leben in London!

London, Großbritannien - Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Lancet Oncology, beleuchtet die erfolgreiche Früherkennung von Lungenkrebs in London. Bei einer Untersuchung von 12.733 Personen wurde festgestellt, dass bei jedem 50. Raucher in ärmeren Stadtteilen Lungenkrebs diagnostiziert wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass 80% der dabei diagnostizierten Fälle im frühen Stadium I oder II lagen, wo eine Heilung möglich ist, wie die Kleine Zeitung berichtet.

Insgesamt hatten 618 der untersuchten Personen (4,8%) verdächtige Knoten im CT, und bei 261 von ihnen (42,2%) wurde Lungenkarzinom diagnostiziert. Darüber hinaus wurden 15 weitere Krebserkrankungen bei diesen Patienten festgestellt. Besonders bemerkenswert ist, dass 207 der 261 Karzinome (79,3%) in den heilbaren Stadien I oder II erkannt wurden.

Aktuelle Situation in Österreich

In Österreich werden jährlich etwa 5.000 Lungenkrebserkrankungen diagnostiziert, was in rund 4.000 Todesfällen resultiert. Im Vergleich dazu werden nur 25% der Lungenkarzinome in Österreich im heilbaren Stadium I und II erkannt. Die Zahlen zeigen, dass 27% der Fälle im fortgeschrittenen Stadium III und 47% im Stadium IV diagnostiziert werden. Diese alarmierende Situation hat Experten veranlasst, ein Lungenkrebs-Screening-Programm mittels Niedrigdosis-CT zu fordern.

Die besten Ergebnisse werden durch eine jährliche Untersuchung von Rauchern ab 55 Jahren erzielt. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Lungenkrebs im Stadium I beträgt beeindruckende 80%, während sie im Stadium IV auf lediglich 5-10% sinkt. In Deutschland konnte der Anteil der im Stadium I und II diagnostizierten Lungenkrebserkrankungen durch ein Früherkennungsprogramm von 24% auf 80% gesteigert werden.

Langfristige Trends und Risikofaktoren

Im Jahr 2022 sind in Deutschland etwa 56.577 Menschen an bösartigen Tumoren der Lunge erkrankt, darunter 23.655 Frauen und 32.922 Männer. Die Sterberaten lagen bei 18.349 Frauen und 26.614 Männern. Rauchen bleibt der Haupt-Risikofaktor für Lungenkrebs, wobei bis zu 90% der Fälle bei Männern und mindestens 60% bei Frauen auf aktives Rauchen zurückzuführen sind. Zudem hat Passivrauchen und die Exposition gegenüber krebserregenden Stoffen wie Asbest das Risiko ebenfalls erhöht.

Die Daten zur Altersstandardisierten Neuerkrankungsrate zeigen, dass Frauen und Männer unterschiedliche Trends aufweisen: Während die Raten bei Männern rückläufig sind, steigen sie bei Frauen kontinuierlich an, was auf veränderte Rauchgewohnheiten zurückzuführen ist. Die histologischen Typen von Lungenkrebs zeigen deutliche Unterschiede in der Prognose; so machen Adenokarzinome 44% der Fälle aus, gefolgt von Plattenepithelkarzinomen mit etwa 21% und dem kleinzelligen Bronchialkarzinom, das die schlechteste Prognose aufweist.

Obwohl es derzeit keine geeignete Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs für die gesamte Bevölkerung gibt, zeigen verschiedene Studien, dass Frühuntersuchungen mittels Niedrigdosis-Computertomografie möglicherweise empfohlen werden könnten. Die Debatte um effektive Screening-Programme bleibt somit aktuell und von großer Bedeutung für die Gesundheitsversorgung in den betroffenen Regionen. Weitere Informationen zur Krankheit sind auf Krebsdaten zu finden.

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Ort London, Großbritannien
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