Tödlicher Forstunfall in Bad Bleiberg: Baum fordert das Leben eines Mannes

Tödlicher Forstunfall in Bad Bleiberg: Baum fordert das Leben eines Mannes

Bad Bleiberg, Österreich - Am 26. Juni 2025 ereignete sich in Bad Bleiberg, Bezirk Villach Land, ein tragischer Forstunfall, bei dem ein 42-jähriger rumänischer Forstarbeiter ums Leben kam. Die drei rumänischen Staatsangehörigen waren im Kadutschener Graben mit einer Seilwinde beschäftigt. Laut Gailtal Journal war die Seilwinde auf einer Seite eines Grabens positioniert, während zwei Männer auf der gegenüberliegenden Seite etwa 40 Meter entfernt an einem Forstweg arbeiteten.

Der Vorfall ereignete sich gegen 11 Uhr. Ein Arbeiter bediente die Seilwinde, während der 42-Jährige und ein weiterer Kollege Äste von den Bäumen entfernten. Während der Arbeiten entwurzelte der Baum, an dem die Seilwinde befestigt war. Der Baum brach vier Meter oberhalb des Wurzelstocks in zwei Teile, wobei der obere Abschnitt den Forstarbeiter im Oberkörperbereich traf, wie 5min.at berichtet.

Notfallreaktion und Todesursache

Sofort nach dem Unfall setzte ein Kollege einen Notruf ab. Das Team des Rettungshubschraubers RK1 erreichte schnell den Unfallort, konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Er erlag seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Die Todesursache wurde als Polytrauma identifiziert, was die Schwere seiner Verletzungen verdeutlicht. Die Bergrettung übernahm die Bergung des Verstorbenen, der an die Bestattung Villach übergeben wurde.

Solche tragischen Unfälle sind in der Forstwirtschaft leider keine Seltenheit. In einer aktuellen Statistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) wird auf den Anstieg der Unfallzahlen bei Waldarbeiten hingewiesen. Im Jahr 2022 stiegen die Unfallzahlen bei der Waldarbeit leicht an, nach fünf Jahren mit sinkenden Zahlen. Besonders bei der Holzaufarbeitung kam es zu einem signifikanten Anstieg von 26 Prozent.

Häufige Ursachen von Forstunfällen

Die Daten der SVLFG zeigen, dass im vergangenen Jahr insgesamt 4.302 Arbeitsunfälle in der Forstwirtschaft verzeichnet wurden, was einem Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. 33 Personen verloren 2022 ihr Leben bei der Waldarbeit, wobei 24 tödliche Unfälle auf Baumteile zurückzuführen waren. Insbesondere bei Arbeiten mit Forstseilwinden wurden 213 Unfälle registriert, was einen Anstieg um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Zahlen verdeutlichen das hohe Risiko im Forstsektor und die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen bei der Holzernte, wie auch auf SVLFG dokumentiert.

Die SVLFG bietet umfassende Informationen und Fortbildungsmaßnahmen zur sicheren Waldarbeit an, um derartigen Unfällen entgegenzuwirken. Dies unterstreicht die Bedeutung eines sicheren Arbeitsumfeldes für Forstarbeiter, um tragische Vorfälle wie den in Bad Bleiberg künftig zu vermeiden.