Strabag schlägt zu: 100 Millionen Euro für EVNs Umwelttochter WTE!
Strabag schlägt zu: 100 Millionen Euro für EVNs Umwelttochter WTE!
Niederösterreich, Österreich - Der niederösterreichische Versorger EVN hat die Verkaufsentscheidung seiner Tochtergesellschaft Wassertechnik GmbH (WTE) getroffen und diese an den Baukonzern Strabag veräußert. Die Mitteilung über den Verkauf wurde am Mittwochabend bekanntgegeben. Der Kaufpreis für die Übernahme beträgt 100 Millionen Euro, wobei Strabag zusätzlich Gesellschafterdarlehen übernimmt. EVN und Strabag einigten sich bereits im Dezember 2024 auf die Eckpunkte des Verkaufs, und nun wurde der Kaufvertrag unterzeichnet. Die endgültige Abwicklung der Transaktion steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung und soll voraussichtlich innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden, wie oe24 berichtet.
Die Wassertechnik GmbH ist im Bereich der Abfallwirtschaft und Umwelttechnik tätig, was in der aktuellen strategischen Neuausrichtung von EVN eine entscheidende Rolle spielt. Der internationale Projektgeschäftsbereich von WTE war profitabel und trug etwa 10% zum Konzernumsatz bei, was zwischen 10 und 20 Millionen Euro zum Betriebsergebnis (EBIT) beitrug. Trotz dieser positiven Aspekte sind internationale Projekte meist mit Risiken verbunden, insbesondere da sie vorfinanziert werden müssen. Der Hedge Fonds Petrus Advisors hatte sogar gefordert, WTE abzuzweigen, um die Risiken für EVN zu minimieren, wie auch ORF bestätigt.
Strategische Neuausrichtung
Der Verkauf von WTE ist Teil einer umfassenderen strategischen Neuausrichtung von EVN. Strabag hingegen plant, durch diese Akquisition seine Marktstellung im Bereich Wasserinfrastruktur zu stärken und als Komplettanbieter aufzutreten. Die Entscheidung, WTE zu verkaufen, könnte EVN helfen, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren und gleichzeitig die finanziellen Risiken zu reduzieren, die mit dem Betrieb im internationalen Projektgeschäft verbunden sind.
Die Übernahme von bestehenden Unternehmen ist eine, wie die Kern Unternehmensnachfolge anmerkt, häufig gewählte Strategie im Mittelstand. Der Kauf eines bewährten Geschäftsmodells bietet Vorteile wie geringeres Risiko und Bereitschaft zu bestehenden Marktbeziehungen. Unternehmen wie WTE sind dabei besonders attraktiv, da sie über existierende Strukturen und Genehmigungen verfügen.
Ausblick auf die Zukunft
Durch den Erwerb von WTE positioniert sich Strabag nicht nur als Wettbewerber im Wasserinfrastrukturmarkt, sondern nutzt auch Chancen, die durch die Übernahme und die damit verbundenen Synergien entstehen. Der Übergang wird für 2024 erwartet, und sowohl Strabag als auch EVN blicken optimistisch in die Zukunft. Die nächsten Schritte in diesem Prozess umfassen die rechtlichen Aspekte der Transaktion sowie die Sicherstellung der Mitarbeiterintegrität und -motivation während und nach der Übernahme.
Details | |
---|---|
Ort | Niederösterreich, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)