Tatort Graz: Ermittlungen nach Amoklauf abgeschlossen – Zeugen befragt!

Nach dem Amoklauf in Graz am 13.06.2025 sind Ermittlungen und Tatortarbeiten abgeschlossen. Unterstützung durch Technologien wie 3D-Laser-Dokumentation half bei der Aufklärung.
Nach dem Amoklauf in Graz am 13.06.2025 sind Ermittlungen und Tatortarbeiten abgeschlossen. Unterstützung durch Technologien wie 3D-Laser-Dokumentation half bei der Aufklärung. (Symbolbild/DNAT)

Tatort Graz: Ermittlungen nach Amoklauf abgeschlossen – Zeugen befragt!

Graz, Österreich - Am 13. Juni 2025 wurde die Tatortarbeit nach dem tragischen Amoklauf an einem Grazer Gymnasium abgeschlossen. Einsatzkräfte und Ermittler haben in den vergangenen Tagen intensive Spurensicherungsarbeiten durchgeführt, um die genauen Abläufe der schrecklichen Ereignisse zu rekonstruieren. Laut vienna.at konzentrieren sich die Ermittlungen vor allem auf Zeugenaussagen und die Auswertung gesammelter Daten.

Die Tatrekonstruktion sowie die Spurensicherung im BORG Dreierschützengasse wurden mithilfe modernster 3D-Laser-Technologie vollzogen. Diese Technologie, die seit 2020 im Einsatz ist, habe sich bereits bei anderen Einsätzen als hilfreich erwiesen. Ermittler befragen über 100 Zeugen und werteten Daten, die von einer Upload-Plattform stammen, aus. Dabei wurden bis Freitagvormittag insgesamt 683 Dateien hochgeladen, darunter 371 Videos, die für die Ermittlungen relevant sein könnten. Die Plattform bleibt weiterhin online, um weiteren Zeugenaussagen Raum zu geben.

Emotionale Aufarbeitung der Ereignisse

Norbert Urabl, stellvertretender Direktor des BORG Dreierschützengasse, schilderte im Interview mit ZiB2 die schwierige Situation an der Schule. Urabl beschreibt die aktuelle Stimmung als emotional und herausfordernd. Die ersten Knallgeräusche seien zunächst nicht einzuordnen gewesen und hätten später als Schüsse erkannt werden müssen. Die regelmäßige Vorbereitung auf Notfallsituationen, einschließlich jährlicher Brandschutzübungen, sei in dieser Krise von Bedeutung gewesen. Schüler hätten häufig nach Verhaltensregeln bei einem Amoklauf gefragt, was dazu beigetragen habe, richtig zu reagieren.

Urabl betont, dass die Realität eines solchen Angriffs kaum vorstellbar sei. Er hätte nie gedacht, dass die Informationen, die man in den Übungen vermittelt, tatsächlich einmal benötigt werden. Obgleich ein normaler Schulbetrieb für ihn derzeit unvorstellbar ist, wird eine Rückkehr für Schüler, die dies wünschen, angestrebt. Diese Schüler sollen die Möglichkeit erhalten, Teile der Schule zu betreten, in denen kein Amoklauf stattgefunden hat.

Unterstützungsmaßnahmen und Spendenaktionen

In der Folge des Amoklaufs hat die Stadt Graz ein offizielles Spendenkonto eingerichtet, um den Opfern und den Hinterbliebenen zu helfen. Bürgermeisterin Elke Kahr und die Direktorin des BORG stehen hinter dieser Initiative. Das Spendenkonto mit dem Titel „Graz – Zusammenhalten Spenden BORG Dreierschützengasse“ verfügt über die IBAN: AT59 1400 0009 1026 0197. Zudem wurde eine Crowdfunding-Aktion auf „GoFundMe“ gestartet, die bisher ca. 4.400 Euro eingebracht hat. Auch die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen wird diskutiert, da die Obduktionen der elf Leichname zwar abgeschlossen sind, jedoch liegen die Ergebnisse noch nicht vor.

Experten unterstreichen die Wichtigkeit eines gut strukturierten Krisenmanagements an Schulen, um solchen Vorfällen in der Zukunft vorzubeugen. Eine vorausschauende Planung, wie sie in den Richtlinien zur Krisenbewältigung an Schulen empfohlen wird, kann unterstützen, um Gefahren zu minimieren und im Ernstfall adäquat reagieren zu können, wie ukh.de hervorhebt.

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OrtGraz, Österreich
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