Im Bezirk Weiz gab es kürzlich eine bemerkenswerte Ehrung, als 152 junge Talente und 51 Ausbildungsbetriebe für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet wurden. Diese Veranstaltung, organisiert von der Wirtschaftskammer (WKO), zeugt von der Bedeutung dieser jungen Fachkräfte für die Region. Auf der Ehrung wurden die besten Lehrlinge des Jahres gewürdigt, die ihre Ausbildungsprüfungen mit Bravour bestanden haben. Solche Aktionen sind wichtig, um den Fokus auf den Nachwuchs in handwerklichen und technischen Berufen zu lenken.
Die feierliche Übergabe fand am 30. Oktober statt und war ein Anlass zur Freude für alle Beteiligten. Rund 88 frisch gebackene Lehrabsolventen erhielten ihre Urkunden aus den Händen von WKO-Vertretern und Sponsoren. WKO-Vizepräsidentin Gabriele Lechner betonte die Wichtigkeit dieser Auszeichnungen, um das Bewusstsein für die verschiedenen Karrierewege zu schärfen. Besonders wichtig sei es, sowohl die Lehrlinge als auch die Ausbildungsbetriebe in den Vordergrund zu rücken.
Steigende Ausbildungszahlen im Bezirk Weiz
Der Bezirk Weiz hat sich in den letzten Jahren als Ausbildungsstandort etabliert, während die Lehrlingszahlen in anderen Teilen der Steiermark rückläufig sind. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Lehrlinge um 88 gestiegen, womit nun insgesamt 1.481 Lehrlinge in 443 Betrieben ausgebildet werden. Diese Entwicklungen zeigen, dass Weiz ein Modell für andere Regionen sein kann, in denen der Fachkräftebedarf groß ist. Vinzenz Harrer, der Regionalstellenobmann der WKO Weiz, hebt hervor, dass besonders 4,9 Prozent aller Beschäftigten im Bezirk Lehrlinge sind – ein klares Zeichen für die Förderung junger Talente.
Die Bereiche Metalltechnik, Elektrotechnik und die Automobiltechnik erfreuen sich besonderer Beliebtheit unter den männlichen Lehrlingen, während Frauen häufig Karrieren im Einzelhandel, als Bürokauffrauen oder Friseurinnen anstreben. Diese Vielfalt steigert nicht nur die Attraktivität des Ausbildungsmarktes, sondern stellt auch sicher, dass unterschiedliche Branchen genügend Nachwuchs haben.
Herausforderungen für die zukünftige Fachkräfteversorgung
Trotz der positiven Entwicklungen sieht sich die Region einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. Ein demografischer Wandel führt dazu, dass die Anzahl der unter 25-Jährigen sinkt, während die Seniorenquote steigt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Verfügbarkeit junger Arbeitskräfte, um die offenen Lehrstellen zu besetzen. Aktuell sieht die Situation so aus, dass 948 Lehrstellensuchenden nur 1.141 Ausbildungsplätze gegenüberstehen – eine auffallende Diskrepanz.
Um diesem Missverhältnis entgegenzuwirken, hat die WKO bereits Initiativen gestartet, die darauf abzielen, mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern. Ein Beispiel hierfür ist das Talentcenter der WKO, welches Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren hilft, ihre Fähigkeiten und Interessen zu entdecken. Jährlich nutzen über 8.000 Jugendliche diese Gelegenheit, und die Kapazitäten des Talentcenters wurden kürzlich erhöht, um noch mehr junge Talente zu unterstützen.
Diese Entwicklungen stehen im Kontext des notwendigen Wandels in der Ausbildungslandschaft der Steiermark, worüber auch www.meinbezirk.at berichtet.