In der Weberhaus Galerie in Weiz fand kürzlich die Vernissage zur „Artothek“ statt, ein Projekt, das darauf abzielt, Kunst einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Zahlreiche Interessierte sowie Künstlerinnen und Künstler kamen zusammen, um Informationen über das Konzept und die ausgestellten Werke zu erhalten. Die Idee hinter der Artothek ist, Bilder aus Depots zu holen und sie der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Inspiriert wurde dieses Vorhaben vom ehemaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk, der schon in seiner Amtszeit zahlreiche Kunstwerke in Ausstellungen zeigte. Diese Inspiration griff Oswin Donnerer, Kulturreferent der Stadt Weiz, vor etwa zehn Jahren auf und brachte das Konzept nach Steiermark. Das Ziel ist es, die Schönheit der Kunstwerke zu zeigen und das Interesse an Kunst zu fördern.
Bilderausleihe für ein ganzes Jahr
Bei der Eröffnung wurden 30 verschiedene Kunstwerke vorgestellt, darunter Aquarelle, Linolschnitte und Acrylbilder. Interessierte können die Kunstwerke bis zum 6. Dezember besichtigen, danach stehen sie für eine Leihe von elf Monaten zur Verfügung. Die Leihgebühr beträgt nur 15 Euro, was als sehr günstig gilt. Aktuell lagern über 350 Werke im Depot und warten darauf, von Kunstliebhabern entdeckt zu werden. Die Verwaltung der Leihkunst erfolgt durch Harald Polt vom Stadtmuseum Weiz in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei.
Das Interesse an der Vernissage war überwältigend. Bereits während der Eröffnungsfeier konnten die ersten Reservierungen für die kommende Jahresausleihe getätigt werden. Zu den Gästen zählten prominente Persönlichkeiten wie der frühere Bürgermeister Erwin Eggenreich, Architekt Elmar Hauser und die Künstlerin Sabine Schilcher-Asen, die extra aus Graz angereist war. Sie äußerten sich begeistert über die ausgestellten Arbeiten von Künstlern wie Walter Kratner und Cristina Mavaraccio.
Einführende Worte zur Veranstaltung sprachen die Organisatoren Oswin Donnerer und Georg Gratzer, während einige der anwesenden Künstler wie Johann Pötz, Dorothea Nell und Anna Jenner die Möglichkeit nutzten, sich mit den Gästen auszutauschen und ihre Werke zu präsentieren.
Zusätzlich zur Artothek gab es im Laufe der letzten Zeit mehrere weitere Ausstellungen in Weiz, wie die „Art goes Weiz“ Ausstellung der Kunstschule oder die internationale Kunstausstellung Euro Vistas. Die Förderung der Kunst und Kultur in der Region steht ganz oben auf der Agenda der Veranstalter, die auch weiterhin mittels solcher Veranstaltungsformate die Kunstszene beleben möchten.
Die Artothek eröffnet somit nicht nur einen Weg, Kunst für jeden zugänglich zu machen, sondern stärkt auch das kulturelle Leben in Weiz. Ein schöner Ort, um Kunst zu erleben, zu genießen und zu leihen.