
Die Wiener Grünen stehen an einem möglichen Wendepunkt in ihrer politischen Strategie. Vor weniger als drei Jahren hatten sie zwei Parteivorsitzende, Judith Pühringer und Peter Kraus, nominiert. Doch mit Blick auf die kommende Landtagswahl 2025 könnte diese Doppelspitze nun der Vergangenheit angehören. Eine Pressekonferenz soll heute darüber informieren, wie die Grünen die Partei auf die Wahlen im Herbst vorbereiten wollen.
Pühringer und Kraus, die bis jetzt gemeinsam die Grünen geführt haben, diskutieren die Pläne für die zukünftige Ausrichtung der Partei. Trotz ihrer Bemühungen, Stabilität in die ehemalige Regierungspartei zu bringen, musste das Duo vor einem Monat eine herbe Niederlage bei der Nationalratswahl hinnehmen. In der Wählergunst verloren die Grünen 8,4 Prozentpunkte und landeten mit 12,3 Prozent auf dem vierten Platz – ein Dämpfer, der vielleicht den Kurswechsel der Partei erklären könnte. Besonders dramatisch war der Rückgang im grünen Kernbezirk Neubau, wo die Unterstützung um 15,2 Prozentpunkte einbrach.
Herausforderung vor der Wien-Wahl
Vor diesem Hintergrund könnte der bevorstehende Zielsprint zur Wien-Wahl die Grünen dazu veranlassen, auf altbewährte Strukturen zu setzen. Gerade jetzt, nach den tiefen Rückschlägen, wäre eine klare Führungsstruktur wichtig, um neue Motivation zu schaffen und Vertrauen zurückzugewinnen. Tatsächlich wurden vor drei Jahren die Statuten so geändert, dass eine Doppelspitzenlösung überhaupt möglich wurde. Dieser Schritt könnte nun auf den Prüfstand kommen, während Pühringer und Kraus das Geheimnis lüften, wer die Partei in die entscheidende Phase der Landtagswahl führen wird.
Die heutige Pressekonferenz wird entscheidende Informationen zu den neuen Plänen der Parteiführung liefern. Die Grünen sind sich bewusst, dass sie aus der Rolle der Opposition heraus eine klare Strategie entwickeln müssen, um nicht weiter an Unterstützung zu verlieren. Die bevorstehenden Ankündigungen könnten sich als wegweisend für die zukünftige politische Landschaft Wiens erweisen.
Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf wien.orf.at.
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