In der Steiermark breitet sich eine ungewöhnliche Besucherin aus – die Südrussische Tarantel. Aufgrund des Klimawandels hat sie begonnen, sich in der Region auszudehnen, was Experten wie Johannes Gepp vom Naturschutzbund Steiermark beunruhigt. Ursprünglich in Südrussland und Osteuropa beheimatet, findet diese wärmeliebende Spinne nun auch in den wärmeren und trockeneren Gegenden der Steiermark ideale Lebensbedingungen vor.
Die Südrussische Tarantel, als Teil der Familie der Webspinnen, wurde vor zwei Jahren erstmals gesichtet, jedoch haben die Sichtungen seitdem drastisch zugenommen. Laut Gepp ist sie vor allem im Süden der Steiermark zu finden, von der Süd-, Südost- und Südweststeiermark bis in den Norden von Graz-Umgebung.
Die Spinne, bis zu 35 Millimeter groß, ähnelt der heimischen Winkelspinne und hat auffällige Merkmale wie einen kräftigen, behaarten Körper und acht Augen. Doch das Beunruhigendste ist ihre Fähigkeit zu beißen, auch wenn dies selten vorkommt und normalerweise nur leichte Beschwerden verursacht.
Gepp appelliert an die Bewohner, die Tiere nicht zu töten, sondern einfangen und nach draußen setzen. Zur Überwachung der Verbreitung sollten Sichtungen der Tarantel auf der Naturbeobachtungsplattform gemeldet werden. Eine wichtige Maßnahme, um die Ausbreitung dieser ungewöhnlichen Besucherin zu kontrollieren.
Quelle: Kleine Zeitung