In der Steiermark ist die Weinlese für dieses Jahr bereits abgeschlossen, und die ersten Prognosen des Statistischen Zentralamtes sprechen von einer Ernte von 210.000 Hektolitern. Dies stellt einen Rückgang von etwa 20 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren dar. Georg Regele, Obmann des steirischen Weinhandels, erklärt gleichwohl, dass die Qualität der Trauben außergewöhnlich hoch sei, ja sogar als „Jahrhundert-Jahrgang“ bezeichnet wird.
Die Ernte der Reben startete in diesem Jahr aufgrund besonderer klimatischer Bedingungen früher als gewöhnlich. Ein schwieriger Frühling mit Frost und regnerischen Blütenphasen hatte zwar zu geringeren Erträgen geführt, doch die vielen Sonnentage und die Wärme im Sommer haben die Qualität der Trauben erheblich verbessert. Diese guten Voraussetzungen nutzten die Winzer, die am 1. September mit der Lese begannen.
Erfahrung trifft auf Exzellenz
„Die Trauben konnten sich so gut entwickeln, wie wir sie lang nicht mehr gesehen haben,“ schwärmt Stefan Potzinger von der Wein Steiermark. Er weist darauf hin, dass die Menge der Trauben in etwa dem Niveau der Ernte von 2023 entspricht und damit erneut eine kleinere, jedoch qualitativ hochwertige Weinernte für die Region bedeutet. Positives Feedback gibt es auch von Georg Regele, der anmerkt, dass selbst die erfahrensten Winzer von der Reife und der Geschmacksfülle der Trauben überwältigt sind.
Besonders das trockene Wetter während der Erntezeit hat dazu beigetragen, dass die Trauben gesund und perfekt ausgereift in die Presshäuser gelangten. Die Winzer sind optimistisch, denn diese Bedingungen versprechen Weine mit ausgeprägter Fruchtigkeit und Fülle. „Die Qualität ist einfach wichtig, und wir haben im Jahr 2024 Trauben, die an die besten Jahrgänge erinnern,“ so Regele.
Die ersten Weine aus dieser Ernte werden ab dem 25. Oktober beim Junkerverkauf zur Verfügung stehen, und die Vorfreude bei den Weinliebhabern ist groß. Trotz der geringeren Menge wird die Qualität der Weine erwartet, die die Geduld der Genießer belohnen wird und aufregende geschmackliche Erlebnisse verspricht.
Die Weinbäuerinnen und Weinbauern in der Steiermark bewirtschaften rund 5.096 Hektar Weingärten, was etwa elf Prozent der gesamten Weinanbaufläche in Österreich ausmacht. Laut Statistik Austria produzierten sie im Jahr 2023 insgesamt 190.663 Hektoliter Wein. Diese Tradition des Weinbaus spiegelt sich auch in der hohen Zufriedenheit der Winzer wider, die in diesem Jahr besonders häufig von einer hervorragenden Ernte sprechen.
„Zusammengefasst können wir stolz auf das zurückblicken, was wir im Jahr 2024 erreicht haben. Eine geringe Menge, aber die Qualität lässt uns alle begeistert auf die kommenden Weine blicken,“ schließt Regele. Die Steiermark hat wieder einmal unter Beweis gestellt, dass sie nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ auf den höchsten Standards produziert.
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