Die Herbstsaison bringt frischen Wind für Jazzfans in Österreich, mit einer Vielzahl von Festivals und Veranstaltungen, die darauf abzielen, die Bekanntheit des Genres zu steigern. Etablierte Veranstalter und neue Initiativen gehen Hand in Hand, um die Vielfalt des Jazz zu präsentieren und zu fördern. Der Musiker Niki Dolp, Teil des Teams hinter dem neuen Festival Open Jazz Vienna, das vom 18. bis 21. November erstmals stattfinden wird, betont die Notwendigkeit der Vernetzung innerhalb der Szene. „Wir müssen miteinander arbeiten, nicht gegeneinander“, erklärt er.
Open Jazz Vienna wird mit einem abwechslungsreichen Programm aufwarten und zeigt, dass Jazz längst keine Nische mehr ist. Die Veranstalter, darunter Marina Zettl und Romana Spitzbart-Kleewein, setzen auf eine breite Palette von Stilen und Künstlern. „Was kann Jazz alles sein?“, ist die zentrale Frage, die beantwortet werden soll. Die ersten Konzerte werden im Theater am Spittelberg stattfinden, während die Abschlussfeier im Flucc über die Bühne gehen wird. Auch andere Locations, wie ein Radgeschäft und ein Buchladen, sollen als musikalische Schauplätze dienen, um den Austausch unter den Besuchern zu fördern.
Vielfalt der Festivals
Nicht weit entfernt von der Hauptstadt, in Bad Hofgastein, lädt das Event „Jazz im Sägewerk“ diese Woche ein. Veranstalter Sepp Grabmaier hat einen „Besuchervertrag“ eingeführt, um die Planung und Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Der Jazzherbst, der vom 9. bis 13. Oktober stattfindet, steht dieses Jahr unter dem Motto „lirico“ und bietet ein reichhaltiges Programm mit Auftritten von bekannten Künstlern wie Cosima Schmid und Lorenz Raab.
In Innsbruck findet bereits in Kürze das Tonarttirol Festival for Contemporary Jazz statt, wo sowohl nationale als auch internationale Enjoyment-Acts wie Yvonne Moriel oder Waxamilion auftreten. In Salzburg hingegen bringt das Festival Jazz & The City vom 17. bis 20. Oktober eine bunte Mischung aus Musikern, darunter Ulrich Drechsler und Kit Downes, die das Publikum begeistern werden.
Der Vienna Jazz Floor, der den gesamten November über aktiv sein wird, stellt eine Kooperation von neun Clubs in Wien dar und zeigt die gesamte Bandbreite von traditionsreichen Klängen bis hin zu modernen Interpretationen. Alfred Pulletz von der IG Jazz unterstreicht die Relevanz dieser unterschiedlichen Konzepte für die Jazzszene.
Austrian Jazz Summit und neue Auszeichnung
Ein weiteres Highlight ist das interdisziplinäre Festival De/semble, das vom 14. bis 16. November im Reaktor stattfindet und innovative Musik von Künstlern wie Teresa Rotschopf präsentiert. Diese wird das Publikum mit einem Album aus einer Tropfsteinhöhle überraschen. Für den 3. und 4. Dezember ist das Kick Jazz Festival geplant, wo Musiker internationalen Veranstaltern ihre Talente präsentieren können.
Als krönenden Abschluss des Jahres wird am 5. Dezember der neue Österreichische Jazzpreis verliehen. 35 Nominierte kämpfen um Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien wie „Best Newcomer“ und „Best Album“. Die Gala im Porgy & Bess verspricht ein spannendes Event zu werden, bei dem die Gewinner auch live auftreten werden. Um die Vernetzung weiter zu fördern, findet bereits am 21. Oktober der Austrian Jazz Summit statt, der eine Plattform für Diskussionen über Fair Pay und die Herausforderungen für Veranstalter bietet.
Der Herbst zeigt sich also als eine aufregende Zeit für die Jazzszene in Österreich. Die Vielzahl an Festivals bietet Möglichkeiten für Künstler und Publikum, sich auszutauschen und neue Erfahrungen zu sammeln. Für weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Programmen, ist ein Blick auf die jeweiligen Webseiten empfehlenswert. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.news.at.