WILDON. Die Auftaktveranstaltung im Schloss Wildon zog fast alle Bewohner der Gemeinde an, um ihre Gedanken zur künftigen Entwicklung von Raum und Mobilität einzubringen. Bürgermeister Christoph Grassmugg begrüßte die Teilnehmer und betonte die Bedeutung des Projekts, das durch Förderungen von Bund, Land und der EU unterstützt wird. „Ich bin überzeugt, dass die Wildoner diese Chance ergreifen werden“, sagte Grassmugg.
Das Projekt “Wo will Wildon hin” hat das Ziel, die Einwohner in Gespräche mit ÖBB und dem Land einzubinden. Während der zweigleisige Schienenausbau im Fokus steht, wird auch eine umfassendere Perspektive für die fast 5.840 Einwohner der Gemeinde diskutiert. Die Projektleiter Mathias Mitteregger und Elisabeth Leitner fassen zusammen: „Jetzt haben wir die Gelegenheit, die Grundlagen für die Zukunft zu legen.“
Einblicke in die Entwicklung von Wildon
Rund 80.000 Menschen durchqueren täglich Wildon, was dem gesamten Bezirk Leibnitz an Einwohnern entspricht, erklärt Mitteregger. An drei Stationen der Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Visionen für Wildon als Lebens- und Arbeitsort sowie als Verkehrsknotenpunkt zu äußern. Dies ist ein zentraler Punkt des Projektes.
Ein besonders interessanter Aspekt war die Suche nach der „Seele von Wildon“. Die Anwesenden zeichneten ihre Lieblingsorte auf Kärtchen und steuerten diese in eine große Landkarte. Der Wildoner Badesee, entstanden nach einem Hochwasser vor rund 50 Jahren auf Initiative des ehemaligen Bürgermeisters Josef Hirschmann, fiel dabei besonders ins Auge und wurde als Favorit gekennzeichnet.
„Ein schöner Weg führt von Stocking nach Wurzing“, kommentierte Andreas Karl, während Roswitha Rungaldier, eine Wildonerin, die seit 70 Jahren in der Gemeinde lebt, stolz auf ihre Heimat zeigte. Die Vorschläge der Veranstaltung werden nun gebündelt und von einer Projektgruppe ausgewertet. Bis zum 6. Dezember können weitere Ideen in Ideenboxen oder über einen Online-Fragebogen abgegeben werden. Erste Ergebnisse sind für den Sommer 2025 geplant.
Die Bürgerbeteiligung ist ein essenzieller Bestandteil dieses Prozesses, der die Weichen für die Zukunft von Wildon stellen kann. Eine der ersten Aufgaben besteht darin, herauszufinden, was die Wildoner selbst als wichtig erachten, um einem möglichen Verkehrschaos entgegenzuwirken und die Lebensqualität in ihrer Gemeinde zu erhöhen. Mehr Informationen zu den Initiativen und weiteren Entwicklungen sind in einem ausführlichen Bericht zu finden bei www.meinbezirk.at.