Am 12. Oktober wurde im idyllischen Kulm am Zirbitz das Finale der ESA-Meisterschaft 2024 bei der Stoppelfeldenduro Doblhof ausgetragen. Bei herbstlichen Temperaturen von gerade einmal 3 Grad Celsius erlebten die Teilnehmer einen spannenden Wettkampf. Der Tag begann frostig, aber die Sonne ließ sich pünktlich zur Siegerehrung blicken. In insgesamt sechs Läufen erkämpfte sich Bernhard Walzer, trotz einer zuvor behandelten Schulterverletzung, seinen sechsten Gesamtsieg bei den Youngtimern und sicherte sich dabei die vollen 25 Punkte.
Die Veranstaltung zog 42 Teilnehmer an, die sich der herausfordernden 20-Kilometer-Runde und der abschließenden Stoppelfeld-Sonderprüfung stellten. Diese Sonderprüfung musste sogar fünfmal absolviert werden. Die Punktevergabe der ESA-Wertung berücksichtigt nicht nur die Zeit, sondern auch Handicap-Punkte, die aus dem Alter des Fahrers und dem Baujahr seines Motorrades resultieren. Diese innovative Regelung sorgt für ein faires Rennen, indem erfahrene Fahrer und ältere Maschinen in Holzklasse mehr Chancen haben.
Qualität der Organisation und Strecke
Ein Lob gebührt dem Rennleiter Walter Feiel, der zusammen mit Obmann Alfred Steinwidder und seinem Team im Vorfeld hervorragende Vorbereitungen getroffen hatte. Steinwidder bedankte sich insbesondere bei den Grundbesitzern, den unterstützenden Naturwächtern und der Rettungsorganisation, die für die Sicherheit sorgte. Auch die Stocksportmannschaft Kulm stellte ihre Räumlichkeiten für das leibliche Wohl bereit. Feiel, der sich als erfahrener „alter Hase“ erwies, kündigte an, dass zukünftig Motoren erst ab dem Startpunkt und nicht mehr im Fahrerlager laufen dürfen, um die Geräuschbelastung zu reduzieren.
Die Möglichkeit für eine längere Umfahrung einer besonders steilen Passage erfreute die Fahrer, die etwas vorsichtiger an die Herausforderung herangehen wollten. Ein Highlight war das Wiedersehen mit italienischen Freunden, die zahlreiche Teilnehmer aus Mühlen mit Freude begleiteten. Weiterhin war Jörg Hienzsch der weiteste Anreisende aus dem Norden mit seiner 1966er-MZ und brachte Informationen über das beeindruckende Enduro-Museum in Zschopau mit.
Ergebnisse der Stoppelfeldenduro
Die schnellste Zeit der Youngtimer-Klasse konnte Bernhard Walzer auf seiner 2-Takt-KTM 300, Baujahr 1973, erzielen. Gegenüber Christian Kaiser, der auf einer 1989er 350 ccm Zweitakt-KTM fuhr, lag Walzer nur um eine Sekunde vorne. Johann Kaiser belegte mit seiner 350er-KTM, Baujahr 1987, den dritten Platz. Weitere Platzierungen umfassten Peter Bous auf dem vierten Platz und Patrick, der seinen Bruder Christopher Schipper im Duell um den fünften Platz schlagen konnte. Christopher, der Geschäftsführer von KTM Österreich, landete auf dem siebten Platz, während ihr Vater Ekkehard die Veranstaltung aufmerksam verfolgte.
Die Gesamtsieger der Stoppelfeldenduro 2024 wurden in verschiedenen Kategorien ermittelt. Bei den Youngtimern bewusst Bernhard Walzer als klarer Sieger heraus. In der ESA Classic Enduro Meisterschaft konnte Walzer insgesamt 150 Punkte erreichen, gefolgt von Peter Bous mit 108 und Günter Schopohl mit 102 Punkten. Im Bereich der Oldtimer setzte sich Anton Reisenhofer durch, während die Veteranentrophy von Michael Hirschmugel gewonnen wurde.
Die Veranstaltung war einmal mehr ein grandioses Sportereignis, das die Gemeinschaft der Endurosportler stärken und die Begeisterung für den Motorsport in der Region akzentuieren konnte. Ein ausführlicher Bericht über diese spannende Meisterschaft ist auf www.meinbezirk.at zu finden.