Die Sturm Graz-Fans stehen vor einer neuen Herausforderung. Obgleich die Mannschaft gerade nach über 20 Jahren wieder in der Champions League spielt, müssen die Spieler ihre Heimspiele in Klagenfurt austragen. Der Grund? Das Stadion in Graz-Liebenau erfüllt nicht mehr die Anforderungen der UEFA, was zu Unmut bei den Spielern und den Fans führt.
Jusuf Gazibegovic, einer der Spieler, äußerte klare Kritik: „Es fühlt sich nicht an wie zuhause“. Das sollte zu denken geben, denn Fußball ist mehr als nur ein Spiel – er ist mit Emotionen und der Heimat verbunden. Auch Trainer Christian Ilzer sieht das so und merkt an, dass ein Stadion auch ein bedeutendes Wahrzeichen einer Stadt sei. Diese Identifikation mit dem Zuhause wird nun auf die Probe gestellt.
Wechsel der Spiele nach Klagenfurt
Die Entscheidung, die Heimspiele nach Klagenfurt zu verlegen, bringt einige praktische Herausforderungen mit sich. Die Fans müssen für Spiele, die unter der Woche um 21 Uhr stattfinden, erheblichen Aufwand in Kauf nehmen, um ihre Mannschaft live zu sehen. Dies wird nicht nur zeitlich belastend, sondern stellt auch Fragen zur Erreichbarkeit und zur allgemeine Unterstützung der Mannschaft während dieser Zeit.
Die Clubs haben sich daher auch mit der Stadtpolitik in Verbindung gesetzt, da dringender Handlungsbedarf besteht. Die Stadtpolitik wird nun gefordert, „in wenigen Tagen“ Klarheit über die zukünftige Stadionfrage zu schaffen, um die Anliegen der Fans und der Mannschaft zu berücksichtigen. Dies wurde im Rahmen der laufenden Gespräche deutlich, in denen es um die Regenerierung der Sportinfrastruktur geht. Weitere Details zu dieser Thematik finden sich auf www.kleinezeitung.at.
Die Situation ist fast schon ein Weckruf für alle Beteiligten. Der Fußball und die damit verbundenen Emotionen sind ein zentraler Bestandteil der städtischen Kultur in Graz. Wenn das Stadion nicht diese kulturellen und emotionalen Anforderungen erfüllt, entzweit das die Fangemeinde und die Identität, die mit dem Verein verbunden ist. Abzuwarten bleibt, wie schnell die Stadtpolitik handeln kann und ob eine Lösung gefunden wird, die sowohl den Ansprüchen der UEFA genügt als auch den Bedürfnissen der Fans Rechnung trägt.