Die heimische Industrie der Steiermark durchlebt aktuell herausfordernde Zeiten, geprägt von einer rezessiven wirtschaftlichen Entwicklung und steigenden Arbeitslosenraten im Produktionssektor. Gleichzeitig kämpfen Unternehmen um internationale Fachkräfte, die für das Wachstum und die Innovation entscheidend sind. Vor diesem Hintergrund hat die steirische Industriellenvereinigung (IV) gemeinsam mit dem Club International (CINT) eine Umfrage unter 102 Expats durchgeführt, um deren Perspektive auf den Standort Steiermark zu erfahren.
Nur eine geringe Anzahl der befragten Expats kannte die Steiermark vor ihrem Umzug gut. Dennoch war ein Großteil von ihnen aufgrund eines Jobangebots in die Region gezogen. Die Umfrage ergab, dass Themen wie Behördengänge, Wohnsituation, Lebenshaltungskosten und englischsprachige Schulen für Expats von entscheidender Bedeutung waren. Dabei betonten die Befragten die Notwendigkeit einer umfassenden Informationsquelle in englischer Sprache und sahen Verbesserungsbedarf bei den Behörden sowie in der Kinderbetreuung.
Trotz der genannten Herausforderungen schätzen die Expats an ihrem neuen Lebensmittelpunkt besonders die Natur und Landschaft sowie die öffentliche Sicherheit. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Befragten mit ihrer Entscheidung, in die Steiermark zu ziehen, zufrieden ist. Die meisten Expats arbeiten in Unternehmen des Automobilsektors, gefolgt von der Halbleiter-, Elektronik- und Informationsindustrie. Die Steiermark benötigt weiterhin internationale Fachkräfte, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und das Wirtschaftswachstum voranzutreiben.
