Deutschlandsberg

Goldschakal in der Steiermark: Eine heimliche Rückkehr der Tiere

In der Steiermark sorgt die flächendeckende Ausbreitung des Goldschakals für Aufregung – über 100 Nachweise in kürzester Zeit und eine Familie wurde jetzt sogar mit einer Wildkamera gefilmt!

In den letzten Jahren hat sich eine tierische Sensation in der Steiermark breitgemacht: Der Goldschakal, ein Verwandter des Wolfes, ist mittlerweile flächendeckend vorhanden. Besonders bemerkenswert ist, dass seit dem Jahr 2022 über 105 eindeutige Nachweise dieser Art durch das Monitoring erhoben wurden. Dies geschieht durch die Unterstützung von steirischen Jägerinnen und Jägern, die Wildkamerafotos und Rissberichte dokumentieren. Zudem werden in Kooperation mit der Universität Graz auch Genetikproben analysiert.

Der Goldschakal, dessen wissenschaftlicher Name Canis aureus lautet, breitet sich vom Balkan aus und hat sich als äußerst anpassungsfähig erwiesen. Diese Tiere ernähren sich nicht nur von Früchten, sondern auch von Schafen und Rehkitzen. Im vergangen Jahr wurden in Österreich nachweislich zwölf Schafe von Goldschakalen gerissen, während 35 weitere als vermisst gemeldet wurden. Diese Probleme der Schafzüchter stehen im Fokus der Jagdbehörden.

Dokumentation und Sichtungen

Eine bemerkenswerte Entwicklung liegt in den jüngsten Sichtungen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, wo kürzlich eine ganze Goldschakal-Familie von einem Jäger fotografiert wurde. Auch im Bezirk Deutschlandsberg gibt es zahlreiche Hinweise auf das Vorhandensein der Goldschakale, wie akustische Wahrnehmungen und Fotos von Wildkameras zeigen. Bezirksjägermeister Johann Silberschneider informierte, dass die Überwachung der Ausbreitung dieser Art in enger Zusammenarbeit mit den Nachbarländern erfolgt, um eine großräumige Beobachtung zu ermöglichen.

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Seit 2022 wurden über Fotofallen und DNA-Analysen bereits 112 Nachweise dokumentiert, was auf die erfolgreiche Etablierung und Fortpflanzung dieser Wildart hinweist. Jüngste Berichte belegen die steigende Zahl der Sichtungen, darunter ein Rudel mit fünf Mitgliedern, das in Hartberg-Fürstenfeld entdeckt wurde.

Die Untersuchung des Mageninhalts verunglückter Tiere gibt zusätzlichen Aufschluss über die Ernährung der Goldschakale in der Region. Sie jagten als effiziente Raubtiere im Rudel, was möglicherweise Auswirkungen auf andere Tierarten hat. Daher wird eine gezielte Bejagung in sensiblen Lebensräumen erwogen, um lokale Überpopulationen zu regulieren und die Artenvielfalt zu erhalten, wie Silberschneider betont.

Der Goldschakal ist gemäß Anhang V der FFH-Richtlinie der EU klassifiziert. Mit einer stabilen Population in der Steiermark können nationale Regelungen zur Bejagung unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte und etwaiger schützenswerter Arten umgesetzt werden. Die Jagdzeit für Goldschakale wurde zwischen dem 1. Oktober und dem 15. März festgelegt. Seit 2020 wurden insgesamt 86 Exemplare erlegt, und die Tendenz ist steigend.

Die Jägerschaft wird darüber hinaus um Unterstützung gebeten: Sichtungen oder sonstige Hinweise durch die Bevölkerung sollten umgehend an die zuständigen Jagdämter weitergegeben werden, um fundierte Informationen über die Verbreitung sammeln zu können. Um mehr über die aktuelle Lage und Hintergründe dieser Entwicklung zu erfahren, lesen Sie den Artikel auf www.meinbezirk.at.

Statistische Auswertung

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