Am vergangenen Freitag fand im Refektorium des Schlosses Stainz ein bemerkenswerter Abschluss der Steirischen Stifts- und Schlosskonzerte statt, präsentiert von der bekannten Band Vienna Clarinet Connection. Die Musiker boten mit ihrem Programm „Lieben Sie Wien?“ eine vielfältige musikalische Darbietung und schlossen somit das Eventjahr ab, das geprägt war von 30 Jahren Engagement des Vereins.
Vertreter Johannes Holik hob in seiner Ansprache hervor, dass die kommende Saison unter der kreativen Leitung von Helmut Hödl, einem Klarinettisten an der Wiener Volksoper, stehen wird. Hödl bringt frische Impulse mit, wobei ab 2025 auch Alexander Burggasser, Geiger bei den Wiener Philharmonikern, als „Artist in residence“ erwartet wird. Dies wird die Konzerte in Stainz erfrischen und eine klar dominierende Streicherkomponente einführen. Die Zuhörer dürfen sich auch auf eine Schrammel-Formation im kommenden Jahr freuen.
Ein musikalisches Erlebnis für alle Sinne
Das Konzert selbst bot einen reichen musikalischen Streifzug, der die Erwartungen vieler Gäste übertraf. Anstatt der typischen Fiaker-Romantik oder der Zusammenarbeit mit Heurigen-Atmosphäre bewegte sich das Ensemble in einem vielschichtigen Klanguniversum. Den Auftakt bildete das „Praeludium und Allegro“ von Fritz Kreisler, mit einer ebenso leidenschaftlichen Hommage an Wien. Anschließend wurde das Publikum von der Melodie „Lippen schweigen“ von Franz Lehár in die Welt der „Wiener Melange“ entführt, während unterhaltsame Stücke wie „Someday My Prince will come“ aus Disney’s „Schneewittchen“ das Repertoire bereicherten.
Die „Vienna Clarinet Connection“ lieferte einen musikalischen Dialog, der die kulturelle Vielfalt der Stadt feierte. Mit „A Night in Tunisia“ aus der Oper „Porgy and Bess“ erlebten die Zuhörer, wie Wien ein Schmelztiegel unterschiedlicher ethnischer Einflüsse ist. Der Abend wurde durch berühmte Walzer wie „Frühlingsstimmen“, „Die Fledermaus“, „Wiener Blut“ und „Die schöne blaue Donau“ abgerundet, die alle Kompositionen der Stadt würdigten.
Ein besonderes Highlight war der Schlussklang mit „Cuvee 1995“, dem Gründungsjahr der Vienna Clarinet Connection, sowie „Cross Over Beethoven“, was die Verbindung zu Stadt und Musikgeschichte eindrücklich verdeutlichte. Johannes Holik bedankte sich am Ende des Konzerts herzlich bei den Musikern, dem Publikum sowie den Sponsoren, die zu diesem unvergesslichen Abend beigetragen haben.
Für die Besucher war das Erlebnis durch eine interessante Kirchenführung, geleitet von Alois Haagen, zusätzlich bereichert. So zeigte sich einmal mehr, dass die Stifts- und Schlosskonzerte in Stainz immer wieder zu einem kulturellen Höhepunkt der Region werden können und die Verbindung zwischen Musik und Gemeinschaft stärken. Mehr Informationen sind in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at zu finden.