In Bruck an der Mur haben die steirischen Neos kürzlich ihre Kandidaten für die bevorstehende Landtagswahl vorgestellt. Sebastian Wintschnig, der aus dieser Region stammt, wurde auf den dritten Listenplatz gesetzt, direkt hinter Niko Swatek und Robert Reif. Die Präsentation der Kandidaten betonte die dringenden Herausforderungen in der Region, insbesondere die Mängel in der Kinderbetreuung und der Gesundheitsversorgung.
Niko Swatek, der Spitzenkandidat, machte deutlich, dass Steiermark bei der Kinderbetreuung auf den hinteren Plätzen rangiert. “Wir sind bundesweit bei den Krippen und Kindergärten unter den Schlusslichtern”, erklärte er und weist auch darauf hin, dass die Gesundheitsversorgung lange Zeit vernachlässigt wurde. "Wir können so nicht weitermachen", so Swatek weiter.
Konkrete Forderungen und Visionen
Der Fokus liegt nun auf den dringend benötigten Reformen. Der Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder wird von Wintschnig angesprochen, der einen kostenlosen Fixplatz für jeden fordert, der diesen in Anspruch nehmen möchte. “Das würde viele Probleme lösen, besonders im Hinblick auf die personellen Engpässe”, erklärte Wintschnig.
Robert Reif, an zweiter Stelle der Liste, betonte die Notwendigkeit einer verbesserten Gesundheitsversorgung. Er schlägt vor, gleich 500 Millionen Euro in den Ausbau der Telemedizin und die Schaffung zusätzlicher Kassenärzte zu investieren, statt in teure Großprojekte wie ein neues Leitspital. “Die Bevölkerung braucht schnelle und zugängliche medizinische Hilfe”, so Reif.
Zusätzlich wurden die alarmierenden Arbeitslosenquoten im Murtal angesprochen. Der Bezirk weist mit 6,3 Prozent die zweithöchste Arbeitslosigkeit in der Steiermark auf. “Wir stehen unter Druck und müssen jetzt handeln, um unseren Wohlstand zu sichern”, richtet Swatek seinen Appell an die Wähler.
Pläne für die Zukunft
Besonders wichtig sind den Neos auch die Bedingungen für die Gemeinden. Wintschnig forderte, dass diese nicht nur auf Zuschüsse von Land und Bund angewiesen sein sollten, sondern ihre eigenen Aufgaben effizienter erfüllen. “Es muss mehr Geld für die steirischen Gemeinden geben”, so seine eindringliche Botschaft.
Obwohl die Prognosen für die Landtagswahl unsicher sind, bleibt Swatek optimistisch: “Ein Ergebnis wie bei der Nationalratswahl wäre ideal. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wählerschaft entscheidet, aber wir setzen alles daran, die Menschen für uns zu gewinnen.” Der Einzug von Reif und Wintschnig in den Landtag wird als realistische Möglichkeit betrachtet.
In der kommenden Wahl geht es nicht nur darum, Sitze zu gewinnen, sondern auch darum, konkrete Veränderungen in der Obersteiermark voranzutreiben. Ob die Neos mit ihren Vorschlägen Gehör finden, wird sich zeigen, aber die aktuelle Diskussion zeigt, dass die Themen Kinderbetreuung und Gesundheitsversorgung auf der politischen Agenda ganz oben stehen müssen. Mehr Hintergrundinformationen und Details sind hier zu finden.
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