Österreich

Sommerferien gestartet: 41.300 Kinder müssen zur Nachprüfung – 14% nehmen Nachhilfe in Wien, Niederösterreich und Burgenland.

Ferien für alle, aber manche müssen auch lernen – für eine Nachprüfung: Die Herausforderungen der Schüler und ihrer Eltern in der Ferienzeit.

Die Sommerferien haben im Osten Österreichs begonnen, was für fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler den Start in eine entspannte Zeit bedeutet. Allerdings müssen rund 41.300 Schülerinnen und Schüler im Herbst eine Nachprüfung ablegen, was etwa 3,9 Prozent aller Schülerinnen und Schüler betrifft. Zu denjenigen, die Nachprüfungen ablegen müssen, gehört auch Elias, ein 14-jähriger Schüler, der sich auf das Auffrischen seines Mathematikwissens vorbereitet.

Eltern als wichtige Unterstützung

Viele Eltern sehen sich in der Verantwortung, ihren Kindern vor und während der Nachprüfungen zu helfen, insbesondere nach den Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte. Die Unterstützung der Eltern ist entscheidend, da die Schule nicht immer ausreichend Zeit für individuelles Lernen und Wiederholen bietet. Eine Studie der Arbeiterkammer zeigt, dass 49 Prozent der Schülerinnen und Schüler im vergangenen Schuljahr externe Nachhilfe erhalten haben, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Nachhilfe als finanzielle Belastung

Obwohl Nachhilfe eine effektive Unterstützung beim Lernen sein kann, ist sie auch mit hohen Kosten verbunden. Laut der Arbeiterkammer-Studie investierten Eltern, die bezahlte Nachhilfe in Anspruch nahmen, durchschnittlich 750 Euro pro Schulkind. Zudem geben 14 Prozent aller Schulkinder in den Sommerferien Geld für Nachhilfe aus, wobei die durchschnittlichen Ausgaben bei 290 Euro pro Kind liegen. Trotz dieser Bemühungen ist es für manche Familien finanziell nicht möglich, ihren Kindern die gewünschte Nachhilfe zu bieten.

Forderung nach besseren Rahmenbedingungen in Schulen

Experten wie Elke Larcher von der Arbeiterkammer betonen die Notwendigkeit, dass Schulen sich verändern müssen, um Schülerinnen und Schülern eine intensivere Betreuung und individuelles Lernen zu ermöglichen. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung für Nachhilfe fordert Larcher mehr Ressourcen für Bildungseinrichtungen, insbesondere für Schulen mit besonderen Herausforderungen. Die Forderung nach grundlegenden Änderungen im Bildungssystem wird von vielen Seiten unterstützt, um den Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Bildung zu gewährleisten.

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