Schulleitungen im Fokus: Neues Konzept für zukunftsweisende Bildung!

Schulleitungen im Fokus: Neues Konzept für zukunftsweisende Bildung!

Haus der Industrie, Wien, Österreich - Am 18. Juni 2025 fand im Haus der Industrie in Wien die Veranstaltung „Leadership macht Schule“ statt, die von der Industriellenvereinigung (IV) organisiert wurde. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Rolle von Schulleiterinnen und Schulleitern als zentrale Führungskräfte im Bildungssystem. Vertreter aus Bildungspolitik, Wissenschaft, Wirtschaft und Schulpraxis kommen zusammen, um die Bedeutung effektiver Führung für die Schulqualität und -entwicklung zu erörtern.

Die Eröffnung der Veranstaltung wurde von Martin Netzer, dem Generalsekretär im Bundesministerium für Bildung, und Christoph Neumayer, dem Generalsekretär der IV, vorgenommen. Bildungsminister Christoph Wiederkehr betonte die essenzielle Rolle der Schulleitungen und stellte klar: „Eine Schule ist immer nur so gut wie ihre Führung.“ Neumayer ergänzte, dass ein ausreichender Handlungsspielraum für Schulleitungen unabdingbar sei, um die Herausforderungen im Bildungsbereich zu meistern.

Führung als Schlüssel zum Bildungserfolg

In den Diskussionen standen auch konkrete Impulse von drei Schulleitern im Fokus: Mag. Thomas Angerer von der HTL Wien West, Mag. Dr. Michl Fleck von der AHS Anton-Krieger-Gasse und Mag. Erika Tiefenbacher von der MS Währing. Sie teilten ihre Erfahrungen und luden die Teilnehmenden ein, über die Zukunft von Leadership in der Schule nachzudenken. Dr. Therese Niss, Mag. Nikolaus Griller und Univ.-Prof. Dr. Michael Schratz stärkten den Diskurs durch ihre Fachkenntnis und Einsichten.

Die IV sieht sich in der Verantwortung, zur Umsetzung der bildungspolitischen Ziele, die im Regierungsprogramm 2025-2029 verankert sind, beizutragen. Bestandteil dieses Programms sind Qualifizierungsmaßnahmen sowie Mentoring-Programme für Schulleitungen. Neumayer wies darauf hin, dass Leadership an Schulen entscheidend für die Zukunft des Bildungssystems ist.

Forschung und empirische Erkenntnisse

Die Relevanz von Führungskräften in Bildungseinrichtungen wird auch in der aktuellen Forschung deutlich. Laut der Dieter Schwarz Stiftung ist es essenziell, dass Führungspersönlichkeiten zur Verbesserung der Schulgestaltung beitragen, um optimales Lernen zu ermöglichen. Der Bildungsexperte und geschäftsführende Direktor des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung, Professor Trautwein, warnt vor vereinfachten Antworten und hebt hervor, dass die Forschung noch nicht alle Aspekte des Lehrens und Lernens vollständig erfasst hat.

Er setzt auf evidenzbasierte Ansätze und betont die Notwendigkeit von Qualitätsmanagement in Schulen, um datenbasierte Rückmeldungen zu ermöglichen. Trautwein hat zusammen mit Kollegen die Rolle der Schulleitungen rekonstruiert und ihre Bedeutung für den Schulerfolg hervorgehoben. Dies geschieht nicht zuletzt im Hinblick darauf, dass in vielen Schulen keine systematische Erfolgskontrolle vorhanden ist.

Globale Herausforderungen und Empfehlungen

Der Kontext der Diskussion über Schulleitungen wird zusätzlich durch den UNESCO-Weltbildungsbericht umschrieben, der am 10. Februar 2025 in Berlin vorgestellt wurde. Dieser Bericht mit dem Titel „Leadership in der Bildung“ adressiert die Notwendigkeit gut vorbereiteter Führungskräfte und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, wie die zunehmende administrative Belastung und der Mangel an Entscheidungsfreiheit. Vertreter unterschiedlicher Ministerien, darunter das Auswärtige Amt und die Deutsche UNESCO-Kommission, waren anwesend und diskutierten über die zentrale Rolle von Leadership für die Verbesserung der Bildung.

  • Wichtige Aufgaben von Führungskräften:
    • Klare Ziele setzen
    • Lernerfolge fördern
    • Zusammenarbeit stärken
    • Personalentwicklung unterstützen
  • Empfehlungen des Weltbildungsberichts:
    1. Vertrauen schaffen und Handlungsspielraum ermöglichen.
    2. Schulleitungen durch inklusive Verfahren ermitteln und entwickeln.
    3. Zusammenarbeit zwischen Schulen und Gemeinschaft stärken.
    4. In Führungskräfte auf Systemebene investieren.

Mit all diesen Erkenntnissen und Initiativen steht fest, dass die Rolle von Schulleitungen im Bildungssystem nicht nur anerkannt, sondern aktiv gefördert werden muss. Dies wird besonders wichtig, um die globale Nachhaltigkeitsagenda für inklusive und hochwertige Bildung zu erreichen, die bis 2030 für alle Menschen gelten soll.

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OrtHaus der Industrie, Wien, Österreich
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