Die jüngsten Geiselentlassungen durch die Hamas haben in Israel für Entsetzen gesorgt. Drei israelische Bürger, namentlich Ohad Ben Ami (56), Or Levy (34) und Eli Scharabi (52), wurden nach 16 Monaten grausamer Gefangenschaft im Gazastreifen freigelassen. Der 65-jährige Keith Siegel, der vor kurzem ebenfalls befreit wurde, berichtete in einer bewegenden Videobotschaft über die unvorstellbaren Qualen, die er und andere Geiseln durchlitten. "Die Terroristen traten mich, spuckten auf mich und hielten mich fest ohne Wasser, ohne Licht und ohne Luft zum Atmen," schilderte Siegel, als er sich an den Zustand während seiner Gefangenschaft erinnerte. Laut den Berichten von Krone wurde die Geiselübergabe an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Deir al-Balah inszeniert, wobei die Geiseln den Hamas-Mitgliedern für die „Fürsorge“ während ihrer Haft dankten. Diese dramatischen Bilder schockierten in Israel, als die Männer abgemagert und geschwächt nach Hause zurückkehrten.
Geiseln in katastrophalem Zustand
Die Reaktionen auf die Freilassungen waren emotional. Israels Staatspräsident Isaac Herzog bezeichnete den Zustand der Geiseln als "Schande für die Menschlichkeit", während Angehörige der Männer sie kaum wiedererkannten. Besonders tragisch ist die Geschichte von Or Levy, der erfuhr, dass seine Frau während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 getötet wurde. Seine Familie drücke Freude und Trauer zugleich aus, da er in einem erschreckenden Zustand zurückkehrte, wie Merkur berichtete.
Der Gesundheitszustand der Männer wurde in verschiedenen Berichten als alarmierend beschrieben, was auch bei den Familien der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln Angst vor weiteren schlechten Nachrichten auslöste. Bislang wurden 16 von 33 Geiseln im Rahmen eines Waffenruhe-Abkommens freigegeben, während noch 76 weitere in Gefangenschaft sind. Die Verhandlungen über eine zweite Phase der Waffenruhe laufen, mit der Hoffnung, dass die noch lebenden Geiseln bald ebenfalls nach Hause kommen können.
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