Die Diskussion um die finanzielle Lage des Österreichischen Rundfunks (ORF) und die Luxus-Pensionen seiner ehemaligen Mitarbeiter erhitzt die Gemüter. FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker kritisiert in einem klaren Statement die Besorgnis zahlreicher ehemaliger ORF-Granden. Diese scheinen sich mehr um den Erhalt ihrer lukrativen Pensionsansprüche zu sorgen, als um die tatsächliche Unabhängigkeit des ORF. Laut Hafenecker sei das Entsetzen der Luxus-Pensionisten lediglich ein Versuch, die Privilegien am Küniglberg für zukünftige Generationen zu retten, während die FPÖ eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und das Ende der Haushaltsabgabe fordert. „Das ist legitim und wird von einem Großteil der Bevölkerung befürwortet“, beschwichtigt Hafenecker und verweist auf andere europäische Länder, in denen Rundfunkgebühren abgeschafft wurden, ohne dass die Medienfreiheit ernsthaft in Gefahr geraten sei. Dies berichtet APA-OTS.
Derweil wird bekannt, dass die Pensionsverpflichtungen des ORF auf astronomische Höhen gestiegen sind. Ex-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der im Jahr 2025 eine monatliche Pension von 8000 Euro erwarten kann, steht dabei exemplarisch für die großzügigen Ruhestandsregelungen, auf die viele alte ORF-Mitarbeiter zurückgreifen dürfen. Laut dem ORF-Jahresabschluss für 2023 betragen die Pensionsrückstellungen massive 113,6 Millionen Euro, was an den Altverträgen liegt, die aus der Zeit vor 1996 stammen. Der ORF hat mittlerweile auf ein Pensionskassen-Modell umgestellt, trotzdem belaufen sich die Gesamtpensionsverpflichtungen auf 33,6 Millionen Euro. Im Jahr 2023 flossen nach Angaben der Gewinn- und Verlustrechnung allein 6,9 Millionen Euro in die Altersversorgung. Doch während der ORF immer wieder betont, nicht genügend Geld für Programme zu haben, verzeichnet die Bilanz ein Wertpapiervermögen von etwa 195 Millionen Euro. Diese Zahlen werfen ein neues Licht auf die Finanzpolitik des ORF, wie Exxpress berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
