Das Jugendzentrum in Seekirchen hat eine neue Chance ergriffen, nachdem es in der Vergangenheit mit Herausforderungen konfrontiert war. Das Salzburger Hilfswerk, das im Bezirk mit zahlreichen Projekten vertreten ist, hat die Einrichtung während der Sommermonate geschlossen, um eine umfassende Neuausrichtung vorzunehmen. Das Augenmerk lag auf der Rekrutierung eines neuen Betreuer-Teams sowie auf Veränderungen im Raumkonzept.
„Die Neuorganisation war notwendig geworden, nachdem die Besucherzahlen im Vorjahr stark gesunken waren“, erklärt Fabian Kronewitter, Fachbereichsleiter für Soziale Arbeit beim Hilfswerk Salzburg. In der Zeit bis 2022 waren noch rund 3000 Jugendliche jährlich zu Besuch, doch ein Vorfall mit einer Gruppe aus der Stadt Salzburg sorgte für Sorgen unter den Eltern. „Eltern riefen sogar Bürgerpatrouillen ins Leben, um Sicherheit für ihre Kinder zu gewährleisten“, fügt Kronewitter hinzu.
Investitionen in die Zukunft
Die Neugestaltung des Jugendzentrums geht Hand in Hand mit weiteren Entwicklungen in Seekirchen. So wird derzeit auch eine neue Regionalstelle des Hilfswerks an der Obertrumer Landesstraße errichtet. Diese soll 2026 eröffnet werden und Platz für etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Die Investitionen belaufen sich auf fünf Millionen Euro, und die bestehende Regionalstelle in Henndorf wird gleichzeitig geschlossen, während Oberndorf eine Außenstelle behält.
„Wir wollen das JUZ als einen Ort präsentieren, der mehr ist als nur die negativen Assoziationen aus der Vergangenheit“, betont der Regionalleiter des Hilfswerks Flachgau, Thomas Petsch. Die Öffnungszeiten wurden bereits verändert, sodass die Einrichtung nun ab 13.30 Uhr für jüngere Besucher zugänglich ist. Pro Öffnungstag kommen mittlerweile zwischen acht und zehn Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, viele von ihnen mit Migrationshintergrund.
Die Verantwortlichen verfolgen das Ziel, ein Umfeld zu schaffen, das sowohl aufgeschlossen als auch einladend ist. Der Fokus liegt darauf, das Jugendzentrum als einen positiven Treffpunkt für die Jugend der Region zu etablieren. Diese Bemühungen sind ein wichtiger Schritt, um die Gemeinschaft wieder zu stärken und die Bedenken der Eltern auszuräumen, was die Sicherheit ihrer Kinder betrifft. Die Veränderungen wurden erfolgreich umgesetzt, und es bleibt spannend, wie sich die Situation im Jugendzentrum weiter entwickeln wird.
Die Ambitionen des Hilfswerks und das neue Konzept zeigen, dass die Verantwortlichen durch nachhaltige Veränderungen versuchen, die vergangenen Herausforderungen hinter sich zu lassen. Mit einer klaren Vision für die Zukunft blickt das Jugendzentrum optimistisch in die kommenden Monate.