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Sachleistungskarte für Asylwerbende: Pilotphase in Oberösterreich gestartet

Innovation in der Versorgung von Asylwerbenden: Die Einführung der Sachleistungskarte in Oberösterreich

Oberösterreich führt eine Bezahlkarte für Asylwerbende ein. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Einsatz von Sachleistungen anstelle von Bargeld für Geflüchtete in ganz Österreich zu etablieren. Eine Pilotphase für die Sachleistungskarte wird in Oberösterreich gestartet und soll später auf das gesamte Land ausgeweitet werden. Ab Juli werden guthabenbasierte Debitkarten in Grundversorgungsquartieren sowie im Bundesquartier Bad Kreuzen ausgegeben.

Die Social Card, wie sie genannt wird, enthält das monatliche Verpflegungsgeld von 210 Euro. Die Asylwerbenden können damit bis zu 40 Euro Bargeld abheben, um beispielsweise auf Flohmärkten oder in Sozialmärkten einzukaufen. Die Nutzung für Überweisungen ins Ausland ist ausgeschlossen, und Glücksspiel sowie Pornografie stehen auf einer Blacklist.

Die Einführung dieser Sachleistungskarte wird als Schutz vor Missbrauch angesehen, darunter auch die Bezahlung von Schleppern. Zudem soll sie die Abläufe für auszahlende Organisationen vereinfachen. Das Rote Kreuz erwartet ebenfalls eine deutliche Verwaltungserleichterung.

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Innenminister Gerhard Karner plant, das System der Bezahlkarte bis 2025 auf ganz Österreich auszudehnen. Dieser Schritt wird als eine digitale Weiterentwicklung angesehen, um Missbrauch zu verhindern und ein gerechtes System zu etablieren. Die Pilotphase in Oberösterreich wurde gemeinsam mit Experten des Innenministeriums erarbeitet, mit dem Ziel einer flächendeckenden Umsetzung. Die Auszahlung von Verpflegungsgeld in bar soll dadurch in Zukunft verhindert werden.

In Niederösterreich wurden bereits erste Bezahlkarten für Asylwerbende ausgegeben. Diese Karten können nur für den Kauf von Lebensmitteln und Toilettenartikeln verwendet werden und schließen den Erwerb von Alkohol und Tabakwaren aus. Nach einer Testphase soll die Bezahlkarte auf das gesamte Bundesland ausgeweitet werden. Die Einführung der Sachleistungskarte findet auch in anderen Ländern wie Tirol und Bayern statt, wo ähnliche Modelle bereits seit einigen Jahren existieren.

Quelle/Referenz
derstandard.at

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