Rettung misslingt: Russische Alpinistin in der Todeszone gefangen

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Russische Alpinistin Natalia Nagowizina ist am Pik Pobeda gefangen. Rettungsaktion wegen extremer Bedingungen abgebrochen.

Russische Alpinistin Natalia Nagowizina ist am Pik Pobeda gefangen. Rettungsaktion wegen extremer Bedingungen abgebrochen.
Russische Alpinistin Natalia Nagowizina ist am Pik Pobeda gefangen. Rettungsaktion wegen extremer Bedingungen abgebrochen.

Rettung misslingt: Russische Alpinistin in der Todeszone gefangen

Die dramatische Rettungsaktion für die 48-jährige russische Alpinistin Natalia Nagowizina am Pik Pobeda wurde nach zwölf Tagen am 24. August 2025 abgebrochen. Nagowizina sitzt seit dem 12. August mit einer schweren Beinverletzung in über 7000 Metern Höhe fest. Der mächtige Dschengisch Tschokusu, wie der Gipfel offiziell heißt, erhebt sich majestätisch auf 7439 Meter und gilt als äußerst herausfordernd.

Trotz der unermüdlichen Anstrengungen mussten die kirgisischen Behörden die Bergungsmission aufgrund extremer Wetterbedingungen einstellen. Stürme, Eiseinbrüche und Temperaturen bis zu minus 30 Grad trugen zur Unmöglichkeit der Rettungsaktionen bei. Dmitri Grekow, der Leiter des Basiscamps, gab zu, dass es unmöglich sei, zu Nagowizina zu gelangen. Dies wird besonders erschwert, da historische Daten zeigen, dass bisher niemand aus dieser Höhe vom Pik Pobeda gerettet wurde.

Herausforderungen während der Rettungsmission

Die Rettungsmission war von zahlreichen Rückschlägen geprägt. Ein erfolgreicher Versuch zur Hilfe kam von dem erfahrenen Alpinisten Luca Sinigaglia, der am 15. August Hilfsgüter zu Nagowizina brachte. Leider musste er kurz darauf aufgrund von Unterkühlung und Sauerstoffmangel selbst aufgegeben werden. Seine Leiche wurde später von italienischen Kräften mit einem Helikopter geborgen.

Mehrere Teams waren engagiert, um Nagowizina zu erreichen. Ein Helikopter des kirgisischen Verteidigungsministeriums musste am 16. August wegen starker Wetterbedingungen notlanden, während ein weiteres Rettungsteam wegen schlechter Sicht umkehren musste. Das Team unter dem erfahrenen Bergsteiger Vitali Akimow kam bis auf etwa 1100 Meter an Nagowizinas Standort heran, jedoch musste auch dieses Team aufgrund von Rückenschmerzen von Akimow die Mission abbrechen. Experten schätzen die Überlebenschancen Nagowizinas als extrem gering ein; es ist unklar, ob sie noch am Leben ist.

Überlebensstrategien in extremer Höhe

Die Situation von Nagowizina dient als ernüchternde Erinnerung an die Gefahren, die beim Bergsteigen in solchen Höhenlagen drohen. Nach den Richtlinien von renommierten Bergsteigern müssen Alpinisten im Vorfeld über ihre Fähigkeiten und die Wetterbedingungen Bescheid wissen. Das richtige Equipment, welches alles von Nahrungsmitteln bis hin zu Erste-Hilfe-Sets umfasst, ist für das Überleben von entscheidender Bedeutung. Ein Rucksack sollte wasserdicht und atmungsaktiv sein, während die Kleidung den Bedingungen angepasst werden sollte.

Wichtige Ausrüstungsgegenstände umfassen eines Satellitentelefons für funkfreie Gebiete, ein GPS-Gerät, und ausreichend Vorräte an Wasser und Nahrung, die auch in extremen Situationen zur Verfügung stehen müssen. Überlebensfertigkeiten, die ursprünglich für das Militär entwickelt wurden, sind in Notfällen unverzichtbar. Diese Kenntnisse können über Leben und Tod entscheiden, wenn unvorhergesehene Ereignisse, wie Verletzungen oder plötzliche Wetterumschwünge, eintreten.

Die Tragödie um Natalia Nagowizina ist nicht nur eine Geschichte über den Kampf gegen die Elemente, sondern auch eine Mahnung an die Wichtigkeit von Vorbereitung und Resilienz im Bergsteigen. Die kirgisischen Behörden haben leider nicht die Hoffnung einer Wiederaufnahme der Rettungsmission für dieses Jahr geäußert.

Vienna.at berichtet, dass die Rettungsaktion endgültig abgebrochen wurde. Laut 20 Minuten waren die Lufteinsätze und Bodenteams angesichts der extremen Bedingungen gescheitert. Zudem geben Bergsteiger.de wichtige Hinweise auf die notwendigen Überlebensstrategien in Gefahrenlagen.