Rektoren fordern Grundlegende Reformen für Medizinstudenten in Österreich!
Rektoren fordern Grundlegende Reformen für Medizinstudenten in Österreich!
Wien, Österreich - Die Rektoren der Medizinischen Universitäten in Wien, Graz, Innsbruck sowie der Universität Linz und die Leitung der Paracelsus Medizin-Privatuniversität und der Karl Landsteiner Privatuniversität haben dringend Änderungsbedarf bei der neunmonatigen Basisausbildung nach Studienabschluss festgestellt. Diese Forderungen sind Teil einer breiteren Diskussion über die Qualität der medizinischen Ausbildung in Österreich und den notwendigen Anpassungen zur Sicherstellung einer optimalen Vorbereitung von Jungmedizinern auf den Beruf.
Ein zentrales Anliegen der Experten ist die „Neuordnung“ des Klinisch-Praktischen Jahres (KPJ). Dieses Jahr, das im letzten Studienjahr realisiert wird, soll den Studierenden eine fundierte Einführung in die praktische Arbeit bieten. Die Rektoren schlagen vor, dass das KPJ eine vertiefende Schwerpunktausbildung in fachlich nahen Bereichen der Sonderfachausbildung umfasst, was den Studierenden helfen könnte, spezifische Fertigkeiten zu erlernen.
Praxisnahe Ausbildung im KPJ
Im KPJ, das eine Dauer von insgesamt 48 Wochen hat, werden die Studierenden im 6. Studienjahr als lernende Teammitglieder an Universitätskliniken der Medizinischen Universität Wien sowie an akkreditierten Lehrkrankenhäusern integriert. Die Ausbildung erfolgt in drei Tertialen von jeweils 16 Wochen, die in beliebiger Reihenfolge absolviert werden können. Die Tertiale sind wie folgt gegliedert:
- KPJ-Tertial A: „Innere Medizin“
- KPJ-Tertial B: „Chirurgische und perioperative Fächer“
- KPJ-Tertial C: „Wahlfächer“
Die Studierenden werden von Mentorinnen und Mentoren während ihrer klinisch-praktischen Ausbildung unterstützt. Ein wichtiges Ziel des KPJ besteht darin, die notwendigen Skills, Kenntnisse und Haltungen zu erwerben, die im österreichischen Kompetenzkatalog und gemäß den europäischen Vorgaben festgelegt sind. Diese Ausbildung fördert die Kompetenz im klinisch-problemorientierten wissenschaftlichen Denken sowie im evidenzbasierten ärztlichen Handeln, was die Qualität der Versorgung in den Krankenhäusern stärken soll.
Berufliche Perspektiven und Ausbildungsqualität
Die Rektoren lehnen eine Erhöhung der Medizin-Studienplätze ab, da sie befürchten, dass dies die Ausbildungsqualität, insbesondere in der praktischen Ausbildung in den Spitälern, gefährden könnte. Stattdessen wird dazu aufgerufen, die Arbeitsbedingungen für in Österreich ausgebildete Mediziner attraktiver zu gestalten. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die jungen Fachkräfte im Land zu halten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern.
Die Diskussion über die Ausbildung in der Humanmedizin ist Teil eines umfassenderen Reformprozesses, der nicht nur die Rahmenbedingungen der praktischen Ausbildung, sondern auch die Diplomarbeiten der Medizinstudierenden berücksichtigen sollte, wie auf der Webseite der Medizinischen Universität Wien nachzulesen ist. Weitere Informationen hierzu sind auf der Webseite zur Diplomarbeit verfügbar.
Die Rektoren fordern konkrete Perspektiven für die Jungmediziner, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung in der Medizin zu sichern und die Herausforderungen des zukünftigen Gesundheitsmarktes zu meistern. Die Entwicklungen in diesem Bereich bleiben weiterhin spannend und werden sicherlich in den kommenden Monaten im Fokus der medialen und politischen Berichterstattung stehen.
Für mehr Details zur praktischen Ausbildung im KPJ können Interessierte die Webseite der Medizinischen Universität Wien besuchen.
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Ort | Wien, Österreich |
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