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Österreich steckt tief in der politischen Krise, und ein Ende der Regierungsbildung ist weit entfernt. Laut orf.at haben die Neos die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP und der SPÖ eingestellt. Kanzler Karl Nehammer von der ÖVP hat daraufhin die Gespräche mit der SPÖ abgebrochen und seinen Rücktritt angekündigt. Diese drastischen Schritte kommen mehr als drei Monate nach der Nationalratswahl, bei der die FPÖ mit 28,8 Prozent die stärkste Partei wurde, gefolgt von der ÖVP und der SPÖ. Der Druck auf die Parteien wächst, aber die Differenzen scheinen unüberwindbar.
Die Eskalation der Verhandlungen
Am 3. Januar 2025 verkündete Beate Meinl-Reisinger von den Neos, dass ihre Partei die Verhandlungen für eine Dreierkoalition offiziell beendet. Sie kritisierte die fehlende Bereitschaft von ÖVP und SPÖ zu grundlegenden Reformen. Diese Ankündigung führte zu einem sofortigen Bruch der Verhandlungen, und ein Tag später folgte der Rücktritt von Nehammer, was die ohnehin schon angespannte politische Atmosphäre weiter erschütterte. Sein Rückzug markiert einen weiteren Tiefpunkt in den Bemühungen um eine stabile Regierung, wie die Presse berichtet.
In den zurückliegenden Monaten gab es zahlreiche Verhandlungsrunden, in denen die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit stets auf der Kippe standen. Die SPÖ und die Neos hatten anfangs Hoffnung auf eine Einigung, doch der kritische Austausch über die Budgetsituation und Differenzen im Bildungsbereich schadeten dem Vertrauen. Der Rückzug der Neos brachte das ohnehin fragile Gefüge zum Einsturz und ließ die Chancen auf eine Einigung auf eine neue Regierung schmelzen. Die Pläne und Versprechen der Parteien scheinen nun wie Seifenblasen, die bei jedem Gespräch zerplatzen.
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