Prozess über Terrorpläne gegen Vienna Pride gestartet – Schock für Wien!
Prozess über Terrorpläne gegen Vienna Pride gestartet – Schock für Wien!
Wien, Österreich - Der Prozess gegen zwei Brüder, die beschuldigt werden, Anschläge auf den Vienna Pride 2023 geplant zu haben, hat begonnen. Angeklagt sind ein 19-Jähriger und sein 22-jähriger Bruder, wobei die Anklage auf der Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat (§ 278f StGB) basiert. Angesichts des Verhandlungsverlaufs bleibt unklar, ob am Dienstag Urteile gefällt werden. Die Gerichtssprecherin Birgit Eisenmagen bestätigte einen weiteren Verhandlungstag am 5. August.
Der Verteidiger des 19-Jährigen äußerte, dass dieser sich lediglich als Mitglied einer terroristischen Organisation schuldig bekennen wird. Er führt aus, dass die Hinwendung des 14-Jährigen zum Islamischen Staat (IS) auf eine „unüberlegte Aktion“ und jugendlichen Wahnsinn zurückzuführen sei. Die Brüder sollen einen Ukrainer in seinen Selbstmordattentatsplänen bestärkt und über Plattformen wie TikTok und Telegram den IS glorifiziert haben.
Anschlagspläne und Radikalisierung
Der 19-Jährige hatte konkrete Pläne, in der Tschechischen Republik ein Sturmgewehr AK-47 und ein großes Messer zu erwerben, um einen Anschlag auf die LGBTQ-Pride in Wien am 17. Juni 2023 zu verüben. Sein jüngerer Bruder kündigte an, in ein IS-Gebiet auszureisen, um Kämpfer zu unterstützen. Beide Brüder posierten zudem mit der Tauhid-Geste, einem Symbol, das von islamistischen Gruppen verwendet wird. Beweise für die Ausreisepläne des 19-Jährigen sind durch im Internet gesammelte Dokumente untermauert.
Die Wiener Staatsanwaltschaft erklärte, dass kein Anschlag unmittelbar bevorstand, jedoch Anschlagspläne in einer Telegram-Gruppe erörtert wurden. Die Diskussionen und die bedrohliche Rhetorik in den Chats wurden von einem ausländischen Partnerdienst aufgegriffen und führten zu einer frühzeitigen Warnung an die Sicherheitsbehörden. Die Angeklagten wurden nach kurzer Haftzeit mangels dringenden Tatverdachts freigelassen.
Besorgnis über jugendliche Radikalisierung
Die Entwicklungen rund um die beiden Brüder sind nicht isoliert zu betrachten. Wie aus einem Bericht von Süddeutscher Zeitung hervorgeht, versucht zunehmend eine jüngere Zielgruppe, sich ideologisch extremistischen Kriegen und Attentatsplänen anzuschließen. Ein Beispiel ist ein 13-Jähriger aus Garching, der mit einem Attentat auf das Münchner Frühlingsfest liebäugelte und als Motiv „Rache für Palästina“ angab. Die Sicherheitsbehörden zeigen sich besorgt über die wachsende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen.
Die Forschungsbefunde zur Radikalisierung junger Menschen unterstreichen die Risiken, die mit der Anziehungskraft extremistischer Ideologien verbunden sind. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung wird die Rolle des Internets bei der Radikalisierung besonders hervorgehoben. Immer mehr junge Menschen werden über soziale Medien erreicht und beeinflusst, was die Herausforderung für Sicherheitsbehörden und die Gesellschaft insgesamt verstärkt.
Mit dem fortlaufenden Prozess und der Diskussion über die Radikalisierung in dieser Altersgruppe stellt sich die Frage, wie solche Entwicklungen präventiv gestoppt werden können. Es ist unumstritten, dass ein verstärktes Augenmerk auf Bildung und präventive Programme notwendig ist, um derartigen Gefahren entgegenzuwirken.
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Ort | Wien, Österreich |
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