
In Frauenthal wird auf innovative Weise mit lokalen Ressourcen gearbeitet, um die steigende Nachfrage nach frischen Pilzen zu decken. Das Blockkraftwerk von Lukas Liechtenstein liefert feine Holzspäne, die als Untergrund für das Wachstum von Pilzmyzel dienen. Daniel Konrad, Betreiber von Schilcherlandpilze, erklärt, dass diese Späne zunächst sterilisiert werden, bevor sie mit Kornbrut beimpft werden, um die Grundlage für die Pilzernte zu schaffen. In einem historischen Stollen, der 1813 erbaut wurde, gedeihen Kräuterseitlinge, Austernpilze und Shiitakepilze unter optimalen Bedingungen, die durch die natürliche Feuchtigkeit des Stollens erzeugt werden. Dieser Prozess spart Konrad nicht nur Energie, sondern ermöglicht auch eine nachhaltige Pilzproduktion, da die Parameter nicht künstlich geschaffen werden müssen. Dies zeigt die Effizienz und den Einfallsreichtum der modernen Pilzzucht, wie orf.at berichtet.
Ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Pilzproduktion findet sich am „Dorfplatz“ in St. Andrä-Wördern, wo Jonathan Hetzendorfer in seiner „Pilzwerkstatt“ tätig ist. Die Werkstatt, die in einem umgebauten Hochseeschiffscontainer untergebracht ist, ermöglicht die Zucht von Pilzen wie Shiitake, Kräuterseitlingen und Rosenseitlingen. Hetzendorfer erhält das Substrat, bestehend aus nach Wärmebehandlung keimfrei gemachten Holzspänen, derzeit noch von externen Lieferanten, plant jedoch, in Zukunft selbst Substrat herzustellen. Seine nachhaltige Philosophie schließt die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ein – nicht verkaufte Pilze werden getrocknet, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Laut Hetzendorfer ist die saisonale Anpassung der Zuchtbedingungen entscheidend; die Temperatur im Container wird je nach Jahreszeit angepasst, um den Pilzen ein optimales Wachstum zu ermöglichen. Dies steht im Einklang mit dem Bestreben, Produkte von hoher Qualität anzubieten, wie bpww.at berichtet.
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