Österreichs Bevölkerung wächst: Migrantenanteil über 27 Prozent!

Österreichs Bevölkerung wächst: Migrantenanteil über 27 Prozent!

Vienna, Österreich - Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich hat im Jahr 2024 27,8 Prozent erreicht, was etwa 2,51 Millionen Personen entspricht. Dieser Anstieg wird als bedeutendes Zeichen für die demografische Entwicklung im Land gewertet. Seit 2015 ist die Zahl der Migranten und Migrantinnen in Österreich um etwa 38 Prozent gewachsen, was einer Zunahme von 696.100 Personen entspricht. Laut vienna.at wächst die Bevölkerung Österreichs ausschließlich durch Migration, da die Geburtenbilanz negativ ist – es gibt mehr Sterbefälle als Geburten. Die Präsentation des Statistischen Jahrbuchs Migration & Integration 2025 im Kanzleramt untermauerte diese Trends.

Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung laut Prognosen bis 2069 auf 6,9 Millionen sinken, also um 24 Prozent gegenüber 2024. In einem solchen Szenario könnte die Bevölkerung auf das Niveau der 1950er-Jahre zurückfallen. Mit Migration wird hingegen ein Anstieg auf etwa 10,2 Millionen bis 2080 prognostiziert, was einem Plus von 11 Prozent entspricht. Integrationsministerin Claudia Plakolm betonte die Notwendigkeit integrativer Maßnahmen und der sprachlichen Ausbildung für Migranten während der Präsentation.

Demografische Einblicke und Umfragen

Die aktuelle Auswertung zeigt, dass 1,9 Millionen Menschen der ersten Generation, also im Ausland geboren, und rund 634.000 zur zweiten Generation, die in Österreich das Licht der Welt erblickt hat, angehören. Diese Daten stammen aus dem Statistischen Jahrbuch «Migration & Integration», das aktuelle Informationen über Migranten in Österreich bietet. Rund 45,1 Prozent der Zugewanderten kommunizieren zu Hause vorwiegend in ihrer Herkunftssprache, während nur 16,4 Prozent die deutsche Sprache verwenden, was auf einen multikulturellen Einfluss hinweist.

Ein Blick auf die Wahrnehmung des Zusammenlebens zeigt, dass 46,2 Prozent der in Österreich Geborenen das Miteinander als eher schlecht oder sehr schlecht bewerten, während 57,9 Prozent der Zugewanderten es als gut oder sehr gut einschätzen. Besonders stark fühlen sich Syrer (83,6 Prozent) und Bosnier (79,8 Prozent) in Österreich zugehörig, im Vergleich zu nur 64,7 Prozent der in der Ukraine Geborenen.

Asylgeschehen und Einwanderung

Die Zahl der Asylanträge ist von 112.272 im Jahr 2022 auf 25.360 im Jahr 2024 gefallen. Die Mehrzahl der Asylanträge kam von Syrern, gefolgt von Afghanen und Türken. Zugleich gab es 2024 rund 17.000 Asylgewährungen, wobei die meisten an syrische Staatsangehörige gingen. Auch die Anzahl der Personen, die subsidiären Schutz erhielten, lag bei 7.800.

Die größten Zuwanderungsgruppen in den letzten Jahren sind die Deutschen, Rumänen, Türken und Serben, während die stärksten Zuwächse seit 2020 bei Ukrainern und Syrern zu verzeichnen sind. Statistiken zeigen, dass der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen in Österreich kontinuierlich steigt und mittlerweile rund 20,2 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Die Bildungsmöglichkeiten haben sich ebenfalls verbessert, wobei der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen mit maximal Pflichtschulabschluss im letzten Jahrzehnt gesunken ist.

Arbeitsmarkt und sozialeIntegration

Die Erwerbstätigenquote unter Personen mit Migrationshintergrund lag 2024 bei 69 Prozent, während bei Österreichern dieser Wert bei 76,4 Prozent liegt. Die Arbeitslosenquote betrug bei Österreichern 5,7 Prozent, bei ausländischen Staatsangehörigen hingegen 10,5 Prozent. Besonders beeinträchtigt sind Personen aus Afghanistan, Syrien und Irak, deren Arbeitslosenquote bis zu 31,3 Prozent beträgt. Um den Herausforderungen zu begegnen, stieg die Zahl der Personen in Schulungsmaßnahmen 2024 um 7,1 Prozent auf 75.000, was eine positive Entwicklung darstellt.

Insgesamt sind die aktuellen Daten über Migration und Integration in Österreich ein Spiegelbild der Komplexität und der Herausforderungen einer zunehmend diversifizierten Gesellschaft. Die Notwendigkeit zur Förderung der integrativen Bemühungen, wie zum Beispiel Sprachkurse und Anpassungsprogramme, wird von der Integrationsministerin hervorgehoben, um eine erfolgreiche und harmonische Co-Existenz aller in Österreich lebenden Menschen zu gewährleisten.

Details
OrtVienna, Österreich
Quellen

Kommentare (0)