Österreich

„Österreichische Weinernte 2023: Früher Start, Guter Jahrgang – Weniger Wein, mehr Cannabis?“

Ein außergewöhnlicher Weinjahrgang mit überraschenden Eigenschaften

Die diesjährige Weinernte in Österreich steht vor einer ungewöhnlichen Herausforderung. Laut Johannes Schmuckenschlager, dem Präsidenten des österreichischen Weinbauverbandes, hat die Weinlese bereits an vielen Orten begonnen, und die Haupternte wird in der kommenden Woche im ganzen Land starten. Der ungewöhnlich frühe Beginn der Ernte ist auf die Hitze und extreme Trockenheit zurückzuführen. Durch einen warmen Jahresanfang und fast schon sommerliche Temperaturen Anfang April kam es zu einem zeitigen Rebaustrieb, der drei Wochen früher als im langjährigen Durchschnitt lag.

Allerdings brachte der Spätfrost Ende April Schäden in der Thermenregion, dem Kamptal und der Wachau. Zudem sorgte die andauernde Hitze in den Monaten Juni, Juli und August für einen frühen Reifebeginn der Trauben. Neben vereinzelten Verrieselungsschäden im Juni traten auch Hagelschäden auf, insbesondere in Neusiedl am See, Gols, Podersdorf, Güssing und einigen steirischen Weinbaugebieten.

Trotz der widrigen Bedingungen rechnet Schmuckenschlager mit einer geringeren Weinmenge, die etwa ein Viertel unter den Zahlen der vergangenen Jahre liegen wird – ungefähr 2 Millionen Hektoliter oder weniger. Die Trauben sind kleinbeerig und weniger saftig, was jedoch zu einem intensiven, kräftigen Wein führen soll – sowohl bei Weiß- als auch bei Rotweinen. Die verbesserte Weintechnologie der letzten Jahre habe dazu beigetragen, dass man unabhängiger vom Jahrgang ist und auf reife Weine zurückgreifen kann.

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Trotz der widrigen Bedingungen zeigt sich Schmuckenschlager optimistisch und spricht von einem „guten Jahrgang, auf den man sich freuen darf“. Die Qualität der Weine sei gestiegen, teilweise auch dank des Klimawandels, der hier eine positive Auswirkung gezeigt habe. Besonders die Lagerfähigkeit des Rotweins wird aufgrund der aktuellen Bedingungen hoch eingeschätzt.

Ein interessanter Aspekt des Weinanbaus in Österreich ist jedoch auch der globale Trend zum geringeren Konsum von Rotwein, hin zu fruchtigeren, leichteren Varianten sowie zu Roséwein. Schmuckenschlager erwähnt, dass vor allem unter Jugendlichen der Konsum von Cannabis beliebter geworden ist als der von Wein. Trotzdem plädiert er für eine differenzierte Betrachtung und moderate Genussmittel, um harten Alkohol und Drogen zu vermeiden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass das Weinjahr in Österreich zwar mit einigen Herausforderungen gestartet ist, aber dennoch einen vielversprechenden Jahrgang mit qualitativ hochwertigen Weinen verspricht.

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